Lunex-SerieDie Vorteile des gezielten Krafttrainings
LUXEMBURG – Der richtige Aufbau der Muskeln ist in vielen Sportarten ein entscheidender Faktor für den Erfolg. Sabine Mack von der Lunex-University erklärt, was zu beachten ist.

Der Beinstrecker ist ein Klassiker unter den Gewichtsmaschinen. Hier gilt die Devise: In der Ruhe liegt die Kraft.
Immer öfter hört man von erfolgreichen Profisportlern, dass sie neben einem sportartspezifischen Training auch ganz gezielt auf Fitness- und Krafttraining setzen. Jüngstes Beispiel: Angelique Kerber, die neue Nummer eins der Tennis-Weltrangliste. Die Deutsche gilt als eine der fittesten Spielerinnen und härtesten Arbeiterinnen des internationalen Frauentennis. Krafttraining zum Aufbau von Muskelkraft aber auch zur gezielten Verletzungsprophylaxe gehört fest zu ihrem Trainingsplan, wie sie jüngst in einem Interview bei CNN berichtete.
Nutzen von Krafttraining für Sportler
Muskelaufbautraining erhöht das allgemeine Kraftniveau, das in vielen Sportarten entscheidend ist: Ohne Kraft in Armen und Beinen kein Tor bei Handball, Fußball oder Rugby, ohne Kraft in Armen und Schultern kein unerreichbares Ass beim Tennis und ohne Rückenkraft keine filigranen und gleichzeitig kraftvollen Übungen beim Turnen.
Dabei ist Krafttraining auch eine hervorragende Verletzungsprophylaxe: Läufer, die aufgrund ihrer Sportart eher auf das Training der Beine fokussiert sind, profitieren zum einen von Muskelaufbau durch Krafttraining in den Beinen. Gleichzeitig sollten sie aber auf ein ausgleichendes Krafttraining für Rücken und Oberkörper setzen. So können einseitige Belastungen durch den Sport besser abgefangen werden. Außerdem sorgt ein kraftvoller Rücken für mehr Stabilität und kann vor Überlastungen oder Stürzen schützen.
Sportler sollten dabei natürlich nicht nur sportartspezifisch und kraftorientiert trainieren. Vielmehr gehört zu einem rundum fitten und leistungsfähigen Körper auch die Arbeit an allen sportmotorischen Fähigkeiten (Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination) und je nach Sportart auch der Schnelligkeit, zum Beispiel bei Kampfsport oder Rugby.
Was man beim Krafttraining von Profisportlern lernen kann
Auch in Beruf und in der Freizeit – sei sie sportlich oder nicht – hält uns langfristig nur das Gesamtpaket aus Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination gesund. Muskelaufbau durch Krafttraining übernimmt dabei eine zunehmend wichtige Rolle. Denn heute leiden immer mehr Menschen unter Rückenschmerzen und Gelenkproblemen. Ein Schutzschild aus «starken Muskeln» kann Belastungen und auch mal Überlastungen abfangen. Und wer ganz gezielt Gewicht reduzieren möchte, für den bietet Krafttraining einen besonderen Vorteil: den «Nachbrenneffekt» der Muskulatur. Gleichzeitig ist das mehr an Bewegung eine ausgezeichnete Möglichkeit, sogenannte Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht und Diabetes mellitus Typ II entgegenzuwirken.
Freizeitsportler und Berufstätige, die mit Krafttraining etwas für ihre Gesundheit und Figur tun möchten, finden in den heute weitverbreiteten Fitness- und Gesundheitsstudios perfekte Ansprechpartner. Wer ein Trainingsangebot sucht, das genau auf die Herausforderungen eines bestimmten Sports ausgerichtet ist, kann sich zum Beispiel an Coaches und Trainer wenden, die sich auf diese Disziplinen spezialisiert haben. Dann mal ran an die Hantel, es lohnt sich, und Spaß macht es auch!
(Sabine Mack/Lunex/L'essentiel)
Über die Autorin Sabine Mack
Die studierte Gesundheitsmanagerin und ehemalige Trainerin/Kursleiterin ist seit über 15 Jahren im Bereich Sport und Gesundheit tätig und hat diverse Fachartikel sowie Berichte veröffentlicht. Bei der LUNEX University ist sie u. a. für redaktionelle Arbeit und den Bereich Public Relations zuständig.