Roberto Scolati«Die Zukunft ist ein bisschen flau»
LUXEMBURG – Aleba-Präsident Roberto Scolati verfolgt mehrere Projekte, um Bank- und Versicherungsangestellte im Großherzogtum abzusichern.

Roberto Scolati ist seit acht Monaten Präsident des Luxemburgischen Verbands der Bank- und Versicherungsangestellten (ALEBA).
L'essentiel: Welche Bilanz ziehen Sie nach acht Monaten an der Spitze von Aleba (Luxemburgischer Verband der Bank- und Versicherungsangestellten)?
Roberto Scolati (Aleba-Präsident): Eine endgültige Bewertung können wir noch nicht machen. Wir haben mehrere Projekte gestartet. Etwa haben wir das Computersystem gewechselt, um eine bessere Leistung zu erzielen. Wir haben Logo und Website gepflegt und überarbeitet. Wir wollten auch Staub von den Statuten blasen, aber das haben wir nicht vor dieser Generalversammlung geschafft.
Wie sehen Sie die Zukunft des Finanzplatzes?
Die Zukunft ist ein bisschen flau. Insbesondere für einige wichtige Finanzakteure vor dem Hintergrund der vergangenen Wochen. Einige Sozialpläne sind seit Beginn des Jahres abgeschlossen, andere sind im Gange und es ist leider noch nicht vorbei. Ich denke, die Situation, die wir auf dem Finanzplatz erleben, ist konjunturell. Luxemburg wurde schon vor langer Zeit auf das Ende des Bankgeheimnisses vorbereitet.
Was sind die Ambitionen der Aleba für die Jahre 2015 und 2016?
Wir wollen über unsere Delegierten mehr mit unserer Basis in den Unternehmen präsent sein. Wir wollen auch sicherstellen, dass das Aleba-Personal reaktiver ist, wenn Mitglieder Beschwerden haben.
Wie steht es um den Tarifvertrag für die Beschäftigten in der Finanzbranche, außerhalb von Banken und Versicherungen?
Wir hatten ein paar Kontakte zu Unternehmen. Aber es muss gesagt werden, daß sich das schwer verwirklichen lässt. Es gibt keine Arbeitgeberstrukturen wie ABBL für Banken oder ACA für Versicherungen. Wir können nicht über einen Branchentarifvertrag sprechen, sondern eher über Konventionen mit Unternehmen.
(Patrick Théry/L'essentiel)