Fit im Schritt?Diese vier Sportarten schaden Ihrem Gemächt
Der Studie eines deutschen Forscherteams zufolge können manche Sportarten zu Potenzproblemen führen. Vier Sportarten gelten als besonders risikobehaftet

Nicht überall hart wie Stahl: Viele Sportarten schaden der Potenz.
In der Studie der deutschen Forscher geht es um den Zusammenhang zwischen Durchblutung des männlichen Genitalbereichs (penile Perfusion) und dem Fahrradfahren. Hierzu haben die Forscher die Durchblutung verschiedener Probanden beim Radfahren in normaler Sitzposition und in liegender Position gemessen.
Das Ergebnis: Der Blutdurchfluss beim klassischen Radfahren nahm massiv ab, bei Liegend-Fahrrädern blieb er weitgehend unverändert. Die Forscher raten deshalb vor allem Vielfahrern dazu, während des Trainings häufig die Sitzposition zu wechseln oder gleich auf ein Liegefahrrad umzusteigen um « gesundheitliche Risiken – wie beispielsweise die Reduktion der penilen Perfusion – zu verhindern». Es habe sich bei einer Umfrage im Raum Köln gezeigt, «dass die Impotenzrate unter Fahrradsportlern dreimal höher war, als die für die gleiche Altersklasse von Nicht-Fahrradsportlern».
Auch das Männermagazin Mens Health hat sich dem Thema gewidmet und neben dem Radfahren drei weitere Sportarten identifiziert, die für einen anhaltenden «Durchhänger» (mit)verantwortlich sein können. Der Urologe Dr. Frank Sommer von der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf stand beratend zur Seite.
Die vier Schlappmacher:
1. Radfahren:
Wie oben bereits beschrieben, stört das Sitzen auf einem harten Sattel die Durchblutung in den unteren Regionen. «Je breiter der Sattel, desto besser», sagt Experte Dr. Sommer. Auch ein regelmäßiger Wechsel in den «Wiegetritt» (stehend Radfahren) fördere die Durchblutung.
2. Motorradfahren:
Hier besteht das gleiche Problem wie beim Radfahren. Je schmaler der Sattel, desto schlechter für Ihre Manneskraft. Als Gegenmaßnahme empfiehlt Dr. Sommer ein spezielles Beckenbodentraining. «Trainieren Sie die Muskeln zwischen Hodensack und Anus», sagt Sommer. Spannen Sie dazu diese Region so an, als würden sie eine Münze zwischen Ihren Pobacken halten wollen. Versuchen Sie gleichzeitig, Ihren Penis mit Muskelkraft nach oben zu bewegen.
3. Marathon laufen:
Der Körper ist viel zu sehr beansprucht, um noch sexuell aktiv werden zu können. Der Testosteronspiegel ist bei Ausdauersportarten im Keller. Rien ne va plus. «Intensivere und kürzere Trainingseinheiten wirken vorbeugend», sagt Dr. Sommer.
4. Reiten:
Wenn Ihre Liebste Sie jemals bitten sollte, einen Ausritt am Strand mit ihr zu unternehmen, haben Sie jetzt eine passende Ausrede. Denn die so produzierte Romantik wird garantiert nicht mit einem Techtel-Mechtel am Strand enden. Grund ist auch hier die mangelhafte Blutversorgung, wie eine argentinische Studie belegt. «Ein aufrechter Sitz und wenig Sattelkontakt während des Reitens vermeiden die schlechte Durchblutung», erklärt Dr. Sommer.
Wer jetzt hofft nie wieder Sport machen zu müssen, weil ihm ansonsten die schönste Nebensache der Welt verlustig geht, dem sei mit Paracelsus gesagt: «Die Dosis macht das Gift». Wer sich unsicher ist, sollte den Gang zum Arzt nicht scheuen.
(dix/L’essentiel )