Internet-Phänomen – Dieser Goofy treibt Kinder zu blutigen Verletzungen

Publiziert

Internet-PhänomenDieser Goofy treibt Kinder zu blutigen Verletzungen

In der Maske der berühmten Disney-Figur lädt ein unheimlicher Mann zurzeit im Netz junge User zu blutigen «Spielen» ein.

Ein unheimlicher Mann mit Goofy-Maske sorgt derzeit in den sozialen Medien für Aufsehen. Seine Videos gehen viral.

Ein unheimlicher Mann mit Goofy-Maske sorgt derzeit in den sozialen Medien für Aufsehen. Seine Videos gehen viral.

Screenshot Facebook

Lustig und tollpatschig ist dieser Goofy auf keinen Fall. Über Instagram, Facebook und Tik Tok ködert er Kinder und Teenager - die meisten zwischen 12 und 13 Jahre alt - und will ihnen Angst und Schrecken einjagen. In einigen Fällen sogar zum Selbstmord überreden. 

«Es beginnt mit einer Freundschaftsanfrage von einem Jonathan Galindo», erzählt eine Mutter aus Ancona (Italien) der Zeitung Il Resto del Carlino. «Wenn das Kind die Anfrage annimmt, dann erhält es einen Link mit Anleitungen für Mutproben.» Auch ihre Tochter sei von der bizarren Horror-Puppe angeschrieben worden. «Sie hat mir erzählt, dass es in einer dieser Mutproben darum ging, die eigenen Initialen in die Haut zu ritzen und dazu die Teufelszahl 666.» Glücklicherweise habe die Jugendlichen ihre Eltern informiert.

Sie ist nicht die einzige. Seit 2017 werden vermehrt Fälle aus Mexiko, Indien und Spanien gemeldet. Die Netzwerkbetreiber versuchen nun, die Grusel-Kanäle zu sperren. Doch das ist nicht so einfach. Immer wieder tauchen neue Goofy-Seiten mit dem Namen Jonathan Galindo auf, geschrieben in verschiedensten Nuancen.

Wer hinter der gruseligen Goofy-Maske steckt? Unklar. Manche Medien berichten von einem 30-jährigen Mann mit schweren psychischen Erkrankungen und einer Gesichtsdeformität, der Frauen und Kinder verfolgen soll. Andere schreiben von einem Hoax, hinter dem der Maskenbildner James Fazzaro stecken könnte. Seine Bilder sind es auch, die durch die sozialen Medien geistern.

Neu sind solch mysteriöse Internet-Videos nicht: Im Vorjahr sorgte der Horror-Kettenbrief «Momo» für Unruhe und Albträume bei Kindern. Vor zwei Jahren schockte die «Blue Whale Challenge» die Welt. Über die sozialen Netzwerke wurden Kinder und Jugendliche zu gefährlichen Mutproben angestiftet. Schauriger Höhepunkt: Zwei russische Schwestern stürzten sich von einem Haus in den Tod. 

(L'essentiel/dob)

Deine Meinung