F91-Trainer hört aufDifferdingen mit Doppelschlag zum Pokal
LUXEMBURG - Mit einem Doppelschlag hat der FC Differdingen den Double-Traum von Meister Düdelingen zerstört. F91-Trainer Carzaniga gab seinen Abschied bekannt.

Der FC Differdingen ist luxemburgischer Pokalsieger. Die Mannschaft besiegte im letzten Spiel von Trainer Michel Lelfochmoan F91 Düdelingen mit 2:0. Dabei musste der frisch gebackene Meister aus Düdelingen über eine halbe Stunde in Unterzahl spielen. Differdingen reichte ein Doppelschlag vor und nach der Halbzeit, um das Spiel zu entscheiden.
«Ich bin froh, wir haben gute Arbeit geleistet. Die Mannschaft ist gesund und wird noch weiter wachsen», sagte ein stolzer Leflochmoan. Differdingens Trainer verlässt nun den Verein. Bereits am Samstag soll der neue Trainer vorgestellt werden. Nach dem Schlusspfiff wurde bekannt, dass auch sein Gegenüber Pascal Carzaniga seinen Verein verlässt.
Rote Karte und Elfmeter
Bereits der dunkle Himmel zeigte es an. Es herrschte eine stürmische Atmosphäre beim Pokalfinale. Düdelingen und Differdingen schenkten sich auf dem Rasen des Stadions Josy Barthel nichts. Vor der Meister spielte munter nach vorne, doch klare Torchancen konnten sich beide Mannschaften lange Zeit nicht erspielen. Völlig aus dem Nichts traf Differdingen dann zur Führung. Antonio Luisi schob nach Vorlage von Pedro Ribeiro aus kurzer Distanz ein.
Der unerwartete Rückstand schien Düdelingen geschockt zu haben. Nicht einmal zehn Minuten nach Wiederanpfiff zog Schiedsrichter Bindels nach einer Tätlichkeit im Strafraum von F91-Außenverteidiger Romain Ney die Rote Karte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Geoffrey Franzoni sicher in die linke Ecke. Nach dem Schlusspfiff brachen bei den Differdingern alle Dämme. Spieler und Funktionäre feierten gemeinsam auf dem Platz. Der Gegner gratulierte brav. Bereits vor drei Jahren besiegte Differdingen den Favoriten im Pokalfinale.
«Sahnehäubchen der Saison»
«Ich freue mich vor allem für die Menschen in Differdingen. Dieser Erfolg ist das Sahnehäubchen der Saison. Der Trainer ist ein großer Mann», sagte FC-Präsident Fabrizio Bei. Düdelingens Stürmer Sofian Benzouien fand weniger lobende Worte: «Ich bin enttäuscht. Wir sind langsam gewesen und haben das Spiel aus der Hand gegeben. Es ist eine Schande. Ich danke allen Menschen, die uns unterstützt haben». Es sei aber immer noch eine tolle Saison. «So ist eben Fußball», ergänzte Jerry Prempeh.
Auf der Tribüne wurde parallel auch über ganz andere Dinge gesprochen. Der ehemalige deutsche Fußball-Profi Mario Basler war Thema Nummer Eins. Der 45-Jährige hatte sich in Differdingen als Nachfolger von Lelfochmoan ins Gespräch gebracht hat. Neben der Trainerfrage wurde im Vorfeld des Spiels auch über Differdingens Top-Stürmer spekuliert. Nach Vereinsangaben sei der Einsatz von Omar Er Rafik im Finale unsicher gewesen. Wie vom Gegner erwartet, stand der Marokkaner in der Startelf. Und durfte nach dem Schlusspfiff mit seiner Mannschaft den Pokalsieg bejubeln.
Die Mannschaftsaufstellungen:
Differdingen: Weber- Franzoni, Martin, Siebenaler, Jaenisch- May, Lebresne, Ribeiro (75. Bisevac), Luisi (87. Bettmer), Meligner (65. Caron) - Er Rafik
Düdelingen: Ménétrier- Ney, Maury (62. Da Mota), Prempeh, Malget- Sylla, Pedro, Benzouien, Sahin, Louadj - Jahier
Tore: 1:0 Antonio Luisi (45.), 2:0 Geoffrey Franzoni (54./Foulelfmeter)
(jm/sk/L'essentiel)