Pöbeleien – Dior setzt Galliano vor die Tür

Publiziert

PöbeleienDior setzt Galliano vor die Tür

Nach seinen rassistischen Pöbeleien ist Designer Galliano nun seinen Job los. Zuvor hatte auch Oscar-Preisträgerin Natalie Portman klargestellt, dass sie nicht weiter mit Galliano arbeiten wolle.

Dior sprach in einer Erklärung vor allem mit Blick auf ein Video von «besonders abscheulichem» Verhalten des Briten. Auf dem im Internet verbreiteten Film war ein sichtlich betrunkener Mann mit Gallianos Zügen zu sehen, wie er lallend Hitler hochleben ließ und ein Paar am Nachbartisch übel beschimpfte. Galliano, der als exzentrischer Paradiesvogel der Modeszene gilt, weist die Vorwürfe zurück.

Der Skandal um den 50-Jährigen überschattete am Dienstag den Auftakt der Prêt-à-Porter-Schauen für Herbst/Winter 2011/12. Insgesamt stehen über 90 Schauen auf dem Kalender des neuntägigen Modemarathons. Doch die Aufmerksamkeit konzentriert sich nun auf die Dior-Schau an diesem Freitag.

Galliano war bereits am 25. Februar nach Bekanntwerden einer Anzeige gegen ihn wegen antisemitischer Äußerungen von dem französischen Modehaus suspendiert worden. Dior hatte auf seine Null-Toleranz-Politik gegenüber Rassismus oder Antisemitismus verwiesen.

Zuvor hatte auch Natalie Portman, die als Werbeträgerin für Dior tätig ist, klargemacht, dass sie nicht mit dem Designer in einem Haus arbeiten wolle. «Ich bin tief schockiert und angewidert von dem Video mit John Gallianos Kommentaren, das heute aufgetaucht ist. Angesichts dieses Videos und als ein Individuum, das stolz darauf ist, jüdisch zu sein, will ich in keiner Weise mit Mister Galliano in Verbindung gebracht werden», zitiert die «New York Times» den Hollywoodstar. Portman wirbt für das Parfüm Miss Dior Chérie.

L'essentiel Online/20min.ch/dpa

Deine Meinung