US Open – Djokovic und Murray weiter, Williams mit Bagel

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US OpenDjokovic und Murray weiter, Williams mit Bagel

Novak Djokovic und Andy Murray stehen am US Open im Viertelfinale. Lleyton Hewitt hingegen verpasst sein erstes Grand-Slam-Viertelfinale seit 2009.

Der Brite Andy Murray lächelte, bevor er das Spiel gegen Denis Istomin mit einem Smash beendete. 6:7, 6:1, 6:4 und 6:4 lautete das Resultat nach drei Sätzen. Murray trifft im Viertelfinale auf den Schweizer Stanislas Wawrinka, der gegen Berdych seinen nächsten großen Sieg feiern durfte.

Ebenfalls eine Runde weiter ist Novak Djokovic. Er machte mit Marcel Granollers kurzen Prozess und bezwang ihn in drei Sätzen mit 6:3, 6:0 und 6:0. Gerade einmal eine Stunde und 19 Minuten dauerte das Match.

Djokovic steht damit in seinem 18. Grand-Slam-Viertelfinale. Dort trifft er auf den Russen Michail Juschni. Dieser setzte sich zuvor gegen Lleyton Hewitt durch.

Hewitt scheitert

Nach einem wahren Marathon unterlag der Australier Michail Juschni mit 5:7 im fünften Satz und verpasste damit hauchdünn seinen ersten Major-Viertelfinal seit Wimbledon 2009.

Die Zuschauer bekamen während fast vier Stunden einen enorm intensiven Kampf zu sehen auf jenem Platz, auf dem am Vorabend Roger Federer eine seiner bittersten Karriereniederlagen kassiert hatte. Einer der Protagonisten des Fights war ausgerechnet der langjährige Weggefährte Federers. Hewitt sorgte mit seiner «never say die«-Einstellung für regelrechte Begeisterungsstürme und bewies dabei eine physische und mentale Fitness, die ihm nach seinen vielen Rückschlägen der vergangenen Jahre kaum mehr jemand zugetraut hätte.

In einem Bereich war er allerdings gleich wie Federer gegen Robredo: Er konnte seine Chancen nicht nutzen und wurde dafür bestraft. Hewitt führte 4:1 im vierten und 5:2 im fünften Satz, der Gstaad-Sieger blieb aber konzentriert und schaffte die Wende. Dass er insgesamt einen Punkt weniger gewann (145:146) dürfte ihn nicht stören. Juschni trifft nun auf Novak Djokovic (oder Marcel Granollers).

Gasquet schlägt Raonic knapp

Ungewohnte kämpferische Qualitäten bewies Richard Gasquet. Der Franzose überstand den «Kugelhagel» von Milos Raonic, der 39 Asse schlug und setzte sich mit 7:5 im fünften Satz durch. Seine Stamina wird am Mittwoch von David Ferrer getestet. Der Sieger dieser Partie wäre dann wohl im Halbfinal gegen Rafael Nadal (oder Tommy Robredo) Aussenseiter. Der Linkshänder aus Mallorca gab zwar gegen Philipp Kohlschreiber seinen ersten Satz im Turnierverlauf ab, hat aber immer noch alle Servicegames durchgebracht.

Serena Williams erteilt Carla Suarez Navarro die Höchststrafe

Serena Williams verdirbt Carla Suarez Navarro deren 25. Geburtstag gründlich. Sie fertigt die Spanierin im Viertelfinale des US Open ohne Spielverlust ab.

Ein 6:0, 6:0 im Viertelfinal eines Grand-Slam-Turniers gab es erst einmal: Martina Navratilova erteilte 1989 am US Open der schweizerisch-bulgarischen Doppelbürgerin Manuela Maleeva eine Lektion und gewann die Partie in nur gerade 46 Minuten mit dem deutlichsten aller Resultate. Weltranglisten-Leaderin Williams stand gegen Suarez Navarro (WTA 20) sechs Minuten länger auf dem Platz. Dem bedauernswerten Geburtstagskind gelangen nur gerade drei Winner.

Im Halbfinale trifft Williams auf Li Na, die als erste Chinesin in Flushing Meadows in die Runde der letzten Vier einzog. Die Dominanz der Titelverteidigerin und vierfache US-Open-Siegerin ist erdrückend: Sie gab in den vier bisherigen Partien nur gerade 13 Games ab. Gegen Li wird sie mit einer Halbfinal-Bilanz von 20:3 Siegen an Grand-Slam-Turnieren als klare Favoritin auf den Court kommen.

Asarenka ist durch

Viktoria Asarenka setzte sich im letzten Achtelfinal nach 2:10 Stunden gegen die Serbin Ana Ivanovic mit 6:4, 3:6, 6:4 durch. Das Duell der beiden ehemaligen Weltranglistenersten war am Vortag wegen einer mehrstündigen Regenunterbrechung verschoben worden. Na Li qualifizierte sich mit einem 6:4, 6:7 (7:5), 6:2- Erfolg über die Russin Jekaterina Makarowa als erste Spielerin und als erste Chinesin überhaupt für die Halbfinals.

Souverän ins Juniorinnen-Turnier gestartet ist die topgesetzte Belinda Bencic. Die Weltranglisten-Erste, welche zum Abschluss ihrer Nachwuchs-Karriere den Hattrick nach dem French Open und Wimbledon anstrebt, gab in den ersten beiden Partien kumuliert nur zehn Games ab und hat nun alle 14 Partien des Jahres bei Majors gewonnen.

(L'essentiel Online/si )

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