Vorräte und neues Gesetzt: Drei Jahre Coronapandemie – was hat Luxemburg daraus gelernt?

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Vorräte und neues GesetztDrei Jahre Coronapandemie – was hat Luxemburg daraus gelernt?

LUXEMBURG – Im März 2020 rief die Regierung den nationalen Gesundheits-Krisenstand aus. Noch ist Corona nicht gänzlich verschwunden, doch das Alltagsleben hat sich längst normalisiert.

von
Joseph Gaulier
Derzeit setzt Corona die Krankenhäuser nicht mehr unter Druck.

Derzeit setzt Corona die Krankenhäuser nicht mehr unter Druck.

Editpress/Julien Garroy

Vor rund drei Jahren – am 18. März 2020 – rief Luxemburg zum allerersten Mal den nationalen Krisenstand aus. Grund dafür war das kursierende Coronavirus und das Ausrufen einer Pandemie durch die WHO. Was die Gesellschaft lange im Griff hatte, hat mittlerweile kaum noch Auswirkungen auf das Alltagsleben. Zwar ist Covid-19 nicht gänzlich verschwunden, doch die derzeitige Situation hinsichtlich des Virus «ist überhaupt nicht vergleichbar mit dem, was wir in den vergangenen Jahren erlebt haben», erklärt der LSAP-Abgeordnete und Präsident des Gesundheitsausschusses Mars Di Bartolomeo. Auf der Intensivstation befinde sich offiziellen Angaben zufolge derzeit nur noch ein an Corona erkrankter Patient. Dementsprechend stehen auch die bisher gültigen Maßnahmen, wie die Isolationspflicht für positiv getestete Menschen und Maskenpflicht in Krankenhäusern und Seniorenheimen, vor ihrem Aus.

Der Ausbruch des Coronavirus hat die Welt auf den Kopf gestellt. Nach langen Jahren der Ungewissheit und strickten Eindämmungsmaßnahmen, zieht Mars Di Bartolomeo eine positive Bilanz für das Großherzogtum: «Das Land hat aus der Pandemie gelernt». So sei beispielsweise ein «nationaler Vorrat an insgesamt vier Millionen chirurgischen Schutzmasken und 1,1 Million FFP2-Masken» angelegt worden, wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums erklärt. Daran fehlte es zu Beginn der Pandemie nämlich drastisch. Der Vorrat sei allerdings so groß gewesen, dass «etwa 1,5 Millionen chirurgische Masken aufgrund ihres Ablaufdatums vernichtet werden mussten».

Neues Pandemie-Gesetz in Arbeit

Innerhalb der vergangenen drei Jahren wurden in Luxemburg millionenfach Pickser zur Immunisierung gegen das Virus verteilt. Laut den Zahlen des Gesundheitsministeriums haben seit Beginn der Impfkampagne im Dezember 2020 knapp 500.000 Bürger mindestens eine Impfdosis erhalten. Nun seien die Corona-Impfstoff-Vorräte mit 1,12 Million Impfdosen voll (Stand am 15. März 2023). Seit Beginn des Jahres mussten insgesamt 9.336 Impfdosen aufgrund ihres Ablaufdatums vernichtet werden.

Derzeit bereiten die zuständigen Behörden eine Gesetzesänderung vor. Corona habe nämlich gezeigt, dass die bestehenden Verfahrensweisen ihre Grenzen haben. «Wir arbeiten weiterhin an einem Pandemie-Gesetz. Dieses soll einen allgemeinen Rahmen zur zukünftigen Behandlung solcher Vorfälle liefern», so Di Bartolomeo. In der Hochphase der Coronakrise mussten entsprechende Gesetztestexte etwa alle drei Wochen angepasst werden.

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