In LuxemburgE-Zigaretten-Shops bangen um ihre Existenz
LUXEMBURG - Die Besitzer von E-Zigaretten-Läden müssen sich auf neue Kosten einstellen. Neue Produkte sollen eine Gebühr von bis zu 5000 Euro kosten.

Véronika Rémier muss ihren Laden in Foetz schließen.
«Die Geschäfte, die sich auf den Handel von E-Zigaretten spezialisiert haben, werden nach und nach aus Luxemburg verschwinden», sagt Véronika Rémier, die ihren Shop «Troc Ta Clope» in Foetz zum 1. August schließen wird. Grund für ihre Prophezeiung sind die Bestimmungen des neuen Anti-Raucher-Gesetztes. Dieses sieht vor, dass Produkte des elektrischen Genussmittels genauso besteuert werden wie die normale Tabak-Ware.
«Die Hersteller und Importeure von E-Zigaretten und dem Zubehör sind verpflichtet, eine Mitteilung an das Gesundheitsamt zu machen. Jedes Produkt, dass sie neu auf den Markt bringen, muss gemeldet werden. Für dieses wird dann eine Gebühr von 5000 Euro fällig», erklärt das Gesundheitsministerium.
Hersteller gehen über die Grenze
Diese Steuer werden die Hersteller nicht zahlen wollen, glaubt Rémier: «Sie werden die Produkte einfach auf der anderen Seite der Grenze anbieten.» Denn weder Frankreich noch Deutschland hat solch ein Gesetz. Sie kann diese Entscheidung nicht verstehen, schließlich ist der normale Tabak im Großherzogtum traditionell günstig und animiert geradezu zum Rauchen. Sie denkt, dass E-Zigaretten den Menschen helfen würde, damit aufzuhören.
Im Gesundheitsministerium sieht man das nicht so: «Die elektronische Zigarette birgt ein potenzielles Gesundheitsrisiko. Es stimuliert junge Menschen eher dazu, mit dem Rauchen anzufangen.»
(Thomas Holzer/L'essentiel)