Britischer ProtesteBay wegen Steuern unter Druck
LUXEMBURG - Laut englischen Medien ist eBay Luxemburg ins Fadenzkreuz britischer Steuerbehörden geraten.

Laut englischen Medien hat eBay seit der Eröffnung seiner Büros in Luxemburg und der Schweiz über 767.000.000 Euro an Steuern an den britischen und deutschen Finanzämtern vorbeigeschleust.
Laut englischen Medien hat eBay seit der Eröffnung seiner Büros in Luxemburg und der Schweiz über 767.000.000 Euro an Steuern an den britischen und deutschen Finanzämtern vorbeigeschleust. Das Unternehmen zahlte dagegen in Großbritannien im Jahr 2012 lediglich eine Million Pfund (1,2 Millionen Euro) an Steuern, während seine Geschäftstätigkeiten 800.000.000 Pfund (984.000.000 Euro) Gewinn brachten. Das Unternehmen profitierte von dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz des Großherzogtums für den Verkauf auf dem europäischen Markt.
«Das ist inakzeptabel und eine Beleidigung für britische Unternehmen und Privatpersonen, die ihre Steuern bezahlen», sagte am Montag Margaret Hodge, Vorsitzende des Ausschusses für öffentliche Finanzen des britischen Parlaments. Die Abgeordneten hoffen nun, dass die britische Steuer- und Zollverwaltung den Tatbestand «zur Kenntnis nimmt und schnell Maßnahmen ergreift.» Sie schlagen eine Änderung der britischen Gesetzgebung vor und die Möglichkeit, das Unternehmen dazu zu zwingen, seine Steuererklärung offenzulegen.
eBay hat erklärt, die betreffenden Steuerbestimmungen seien den Behörden bekannt und würden nicht gegen das Gesetz verstoßen. Der Fall dürfte allerdings die Debatte über die Beheimatung von Unternehmensfilialen in Steueroasen wie Luxemburg und Irland neu entfachen. Amazon, Google und Starbucks sind bereits ins Fadenkreuz der britischen und französischen Steuerbehörden geraten.
(L'essentiel Online/Jonathan Vaucher)