Game ReviewsEin explosiver Spielplatz zum freien Austoben
Gut kopiert ist halb gewonnen, muss sich Ubisoft wohl bei «Far Cry 4» gedacht haben. Wenn das bei den Fans nur gut ankommt...
Was man doch alles auf sich nimmt, um den letzten Willen verstorbener Familienmitglieder zu erfüllen, muss sich Ajay Ghale gedacht haben, als er die Asche seiner Mutter in ihre ehemalige Heimat Kyrat brachte. Denn das abgelegene Land im Himalaya ist ein einziger Krisenherd, in dem sich gleich drei Personen mit allen Mitteln um die Führung streiten.
Eine andere Ausgangslage, ein neuer Schauplatz, jedoch das gleiche, offene Spiel(prinzip). Schon nach wenigen Minuten fühlen sich Fans des Vorgängers wie daheim. Nichts hat sich verändert, es gibt einfach von allem noch viel, viel mehr und die Grafik hat (vor allem auf dem PC) wieder ein paar Zacken zugelegt. Andere Details machen sich erst mit der Zeit bemerkbar: Die Story fällt ziemlich flach aus, ebenso die meisten Protagonisten, dafür gibt es verschiedene Handlungsstränge. Wer Gutes tut, erntet neuerdings Karma, das z.B. bei der Bevölkerung für Dienstleistungen eingesetzt werden kann.
Das Hightlight von «Far Cry 4» ist jedoch der Multiplayer-Modus und zwar nicht das uninspiriert wirkende Gegeneinander (PvP), sondern das experimentierfreudige Zusammenspiel (Co-op). Die ganze Welt von Kyrat sowie alle Kampagnen außer (leider) die Hauptmissionen dürfen jederzeit gemeinsam, unkompliziert und äußerst unterhaltsam aufs Korn genommen werden.
«Far Cry 4», ein einziger, großer und explosiver Spielplatz, der zum endlosen experimentieren einlädt; nicht weniger, aber auch nicht mehr.
(L'essentiel)