In LuxemburgEin Kilometer Dokumente von Fluten beschädigt
LUXEMBURG – Im Nationalarchiv wird gelagert, was zum nationalen Erbe gehört. Jetzt hat eine schwere Überschwemmung Tausende Dokumente beschädigt.

Hier werden Dokumente von nationaler Bedeutung aufbewahrt – und geschützt. Jetzt fielen Tausende einem Wasserschaden zum Opfer.
Eine Überschwemmung verursachte am Donnerstagnachmittag erheblichen Schaden in einem Lager des Nationalarchivs auf dem Plateau du Saint-Esprit in der Hauptstadt. Die Feuerwehr griff schnell ein, um das Wasser zu stoppen. Dennoch wurden zwischen 750 und 1000 Meter Dokumente beschädigt. Seit Donnerstagnachmittag arbeitet das Team des Nationalarchivs mit Hilfe des Nationalmuseums für Geschichte und Kunst an der Wiederherstellung der Dokumente und der Säuberung der Räumlichkeiten. Ein Großteil des Archivs wurde inzwischen in Kühlräumen gesichert.
Ein Archiv von 45 Kilometern
Am Freitag war weder im Kulturministerium noch im Nationalarchiv jemand zu erreichen, um anzugeben, welche Arten von Dokumenten beschädigt wurden oder welcher Anteil der Archive in den beschädigtem Abschnitt stand. Laut Website der Regierung «verfügt das Nationalarchiv derzeit über 45 Kilometer Archivalien und 33.000 Mikrofilme». Die ältesten Dokumente stammen aus dem Jahr 762.
Seit 1968 befindet sich das Nationalarchiv in den ehemaligen Kasernen des Plateau du Saint-Esprit in Luxemburg-Stadt. Weitere Depots befinden sich im Industriegebiet Bourmicht in Bartringen und in den Kellern der Athénée de Luxembourg.
(jw/L'essentiel)