Luxemburg: Ein Krankenhaus zum Wohlfühlen – die Pläne für das neue CHL

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LuxemburgEin Krankenhaus zum Wohlfühlen – die Pläne für das neue CHL

LUXEMBURG – Das neue Krankenhaus in Luxemburg wird rund 820 Millionen Euro kosten, wovon 555 Millionen Euro vom Staat getragen werden. Die Patienten sollen im Mittelpunkt des Projekts stehen.

von
Jérôme Wiss

«Das Krankenhaus von morgen schaffen, das ganz auf das Wohlbefinden des Patienten ausgerichtet ist» – Das ist das ehrgeizige Ziel des neuen Centre Hospitalier de Luxembourg (CHL), das auf dem Gelände der ehemaligen Entbindungsstation an der Route d'Arlon entstehen wird. Die Regierung hat am Dienstagmorgen den Gesetzesentwurf vorgelegt, der es dem Staat ermöglicht, das Projekt mit 555,86 Millionen Euro zu finanzieren. 480 Millionen entfallen auf das Gebäude und 75 Millionen auf die medizinische Ausstattung und Geräte.

Das künftige Gebäude kann auf 54.158 Quadratmetern und zwölf – davon drei unterirdischen – Stockwerken die klinischen Aktivitäten unter einem Dach zusammenfassen, die derzeit zwischen der Route d'Arlon, und der Klinik an der Côte d'Eich verteilt sind. Das Nationale Institut für Herzchirurgie und interventionelle Kardiologie (INCCI) soll ebenfalls auf dem Gelände angesiedelt werden.

Das Gebäude wird über eine Brücke mit den Nebengebäuden 1 und 2 des derzeitigen CHL zum «CHL Centre» verbunden. Nebengebäude 1 wird insbesondere die Verwaltung und Bereitschaftszimmer für Ärzte beherbergen, das Nebengebäude 2 unter anderem ein Auditorium, Schulungsräume und das Labor des CHL.

«Beruhigend und leistungsstark für den Patienten»

Das Konzept des neuen Krankenhauses sieht eine Einrichtung vor, die «menschlich, beruhigend und leistungsfähig für den Patienten» ist. Der Behandlungsablauf soll mit kurzen Wegen und entsprechend der Bedürfnisse der Patienten organisiert werden. «Die Wahrung der Intimsphäre des Patienten steht im Mittelpunkt des architektonischen Projekts», heißt es in der Präsentation. Auch die Pandemie wurde den Angaben nach bei der Konzeption berücksichtig, «um es dem CHL zu ermöglichen, effizient zu bleiben, falls es eine neue, ähnliche Gesundheitskrise durchmachen sollte».

Insgesamt kostet das Projekt 820,9 Millionen Euro, wovon also ein großer Teil vom Staat übernommen wird. 378 Zimmer, davon 67 Prozent Einzelzimmer, und 474 Betten werden geschaffen. 18 Operationssäle und sechs Endoskopieräume sollen in Betrieb genommen werden. Die Notaufnahme für Erwachsene wird bis zu 315 Patienten pro Tag aufnehmen können und über zwei Hubschrauberlandeplätze können Patienten eingeflogen werden. Eine Tiefgarage wird Platz für 427 Stellplätzen bieten.

Das neue Krankenhaus soll Ende 2028 in Betrieb genommen werden und wurde an eine Gruppe von sechs Unternehmen vergeben, von denen drei aus Luxemburg (M3 Architectes, Goblet Lavandier & Associés Ingénieurs-Conseils und BEST Ingénieurs-Conseil) und drei aus Deutschland stammen.

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