Lycée Vauban – Ein Schulabschluss, besser als perfekt

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Lycée VaubanEin Schulabschluss, besser als perfekt

LUXEMBURG – Mathieu Sabbagh hat ein Rekord-Bac gemacht. Sein Notenschnitt: 20,13, besser als perfekt. Wie ist das nur möglich?

Mathieu Sabbagh zieht es jetzt über den großen Teich.

Mathieu Sabbagh zieht es jetzt über den großen Teich.

Noch nie in seiner Geschichte hat ein Schüler des Lycée Vauban ein solches Abi abgeliefert: Obwohl Mathieu Sabbagh das ganze Jahr über der Klassenprimus in der «Terminale S» war, hatte er doch «Schwierigkeiten, diese Neuigkeit zu glauben». 20,13 – das ist der Durchschnitt, den der 18-jährige Kanadier im französischen Bac erreicht hat. Im deutschen Schulsystem entspräche das in etwa der Note 0,9. Der Schnitt ist besser als ein perfektes Ergebnis. Wie geht das? Durch Bonuspunkte – und 20 von 20 Punkten in Fächern wie Mathematik, Französisch, Geschichte, Geographie und Englisch. Und wenn Mathieu nicht in Philosophie nur 11 Punkte erreicht hätte, wäre der Bac-Schnitt sogar noch besser geworden.

Mathieu hat vor dem Examen übrigens nicht einmal viel gelernt. Laut ihm liegt der Erfolg eher in der «Beständigkeit der Arbeit», sagt der Sohn von SES-Chef Karim Michel Sabbagh. «Ich habe Hobbys wie Fußball, Golf oder Strategiespiele am Computer. Aber die Schule ist immer zuerst dran.» Dabei hat Mathieu diesen Trick erst spät realisiert. In der fünften Klasse hatte er einen Notendurchschnitt von 12. «Es hat mich gestört, viele Fähigkeiten zu haben und nichts damit anzufangen», sagt er. Wie ein Meteor stieg er daraufhin in der Schule auf. Mathieu hat libanesische Wurzen und ist in Dubai geboren. Seit 2013 geht er in Luxemburg zur Schule. Jetzt soll es aber wieder in die weite Welt gehen: Der junge Mann will an der Columbia-Universität in New York studieren. Wirtschaft oder Recht.

(Thomas Holzer/L'essentiel)

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