Eigener Mann – Ein Toter bei Überfall auf CIA-Büro

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Eigener MannEin Toter bei Überfall auf CIA-Büro

Ein afghanischer Angestellter der US-Regierung hat in Kabul ein Büro des Geheimdienstes CIA überfallen und einen US-Bürger erschossen. Ein weiterer wurde verletzt.

In der afghanischen Hauptstadt wurde das Büro des Geheimdienstes CIA von einem afghanischern Angestellten der US-Regierung überfallen. Ein US-Bürger wurde dabei getötet. Einen weiteren verletzte er nach offiziellen Angaben, bevor er selbst getötet wurde. Das Motiv für den Angriff vom Sonntagabend werde noch untersucht, erklärte die US-Botschaft am Montag.

Ihr Sprecher Gavin Sundwall sagte, der Überfall habe sich in einem Anbau der Botschaft ereignet. Wofür der Anbau genutzt wird, wollte er nicht sagen. Frühere Geheimdienstmitarbeiter sagten aber, das Gebäude sei ein CIA-Büro. Sundwall zufolge durfte der afghanische Mitarbeiter keine Waffe tragen. Wie es ihm dennoch gelang, eine Waffe in das gesicherte Gebäude zu bringen, war unklar.

Wochen der Gewalt in Kabul

Der Angriff ereignete sich inmitten eskalierender Gewalt in der afghanischen Hauptstadt. Erst vor zwei Wochen hatten Aufständische einen Großangriff auf das Diplomatenviertel in Kabul verübt.

Bei dem rund 19 Stunden dauernden koordinierten Angriff in der Nähe der US-Botschaft und des Hauptquartiers der ISAF-Truppe waren mindestens 14 Afghanen getötet worden. Am vergangenen Dienstag starb der ehemalige afghanische Präsident und Milizenführer Burhanuddin Rabbani durch einen auf ihn verübten Selbstmordanschlag in seinem Haus in Kabul. Rabbani führte im Auftrag der afghanischen Regierung Friedensgespräche mit den islamistischen Taliban.

L'essentiel Online/sda

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