BrüsselEin Verdächtiger bei Anti-Terror-Razzia getötet
In Brüssel ist es bei einer Anti-Terror-Operation zu einer Schießerei gekommen. Vier Polizisten wurden verletzt. Ein Verdächtiger ist tot.
Bei der Aktion waren auch Scharfschützen dabei.
Bei einer Anti-Terror-Razzia der Polizei in Brüssel sind Schüsse gefallen. Der Einsatz im Bezirk Forest im Süden der belgischen Hauptstadt stehe im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris und dauere noch an, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Gemäß der Nachrichtenagentur AFP sei mittlerweile ein Verdächtiger getötet worden.
Nach ersten Angaben der Ermittler eröffnete ein Verdächtiger das Feuer auf Polizisten. Mindestens vier belgische Polizisten sind während einer Anti-Terror-Razzia in der Hauptstadt Brüssel angeschossen und leicht verletzt worden. Zuvor sagte eine Polizeisprecherin, dass bei einer Hausdurchsuchung Schüsse abgefeuert worden seien. Die genauen Umstände des Vorfalls seien noch unklar und die Operation noch im Gange, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag.
Der Schütze konnte zunächst fliehen, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Gefahndet werde nach einem Bewaffneten, hieß es bei der Staatsanwaltschaft. Laut der Nachrichtenagentur AFP haben sich auch französische Sicherheitskräfte an der Suche beteiligt. Ein Verdächtiger sei getötet worden – ob es sich dabei um die gleiche Person handelt, ist weiterhin unklar.
Der Tatort in der Brüsseler Stadtgemeinde Forest wurde weiträumig abgesperrt. Zwei Tramlinien mussten ihren Betrieb einstellen.
Die Hintergründe sind noch unklar
In welcher Art und Weise der Schütze in die Anschläge von Paris verwickelt gewesen sein könnten, blieb zunächst unklar. Islamisten hatten bei einer Reihe koordinierter Attacken am 13. November in und bei Paris insgesamt 130 Menschen getötet.
Zu der schwersten Anschlagsserie in der Geschichte Frankreichs bekannte sich die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Seit Mitte November wurden in Belgien elf Verdächtige wegen der Pariser Anschläge festgenommen, acht von ihnen sitzen derzeit noch in Untersuchungshaft. Nach dem mutmaßlichen Attentäter Salah Abdeslam, der in Molenbeek aufwuchs, wird weiterhin gefahndet.
(L'essentiel/dpa)