Als Priester ausgegeben: Eindringling verbringt Nacht in königlicher Kaserne und bekommt Frühstück

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Als Priester ausgegebenEindringling verbringt Nacht in königlicher Kaserne und bekommt Frühstück

Erneut schaffte es ein Fremder in die Nähe der royalen Räumlichkeiten von Schloss Windsor. Der Mann übernachtete neben den königlichen Gardisten, bevor ihn die Polizei abführte.

von
Katrin Ofner
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Erneute Sicherheitsbedenken für die Monarchin: Ein Eindringling verschaffte sich Zutritt in die Kaserne der Coldstream Guards, die hochrangige königliche Beamte sind.

Erneute Sicherheitsbedenken für die Monarchin: Ein Eindringling verschaffte sich Zutritt in die Kaserne der Coldstream Guards, die hochrangige königliche Beamte sind.

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Die Unterkunft liegt nur wenige Meter von Schloss Windsor entfernt.

Die Unterkunft liegt nur wenige Meter von Schloss Windsor entfernt.

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Der Fremde gab sich als Priester aus, übernachtete neben den Offizieren und bekam sogar Essen und Trinken. Als der Schwindel aufflog, wurde er von der Polizei aus den Räumlichkeiten geführt.

Der Fremde gab sich als Priester aus, übernachtete neben den Offizieren und bekam sogar Essen und Trinken. Als der Schwindel aufflog, wurde er von der Polizei aus den Räumlichkeiten geführt.

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Hinter den königlichen Palastmauern dürfte es derzeit heftig brodeln. Der Grund: eine erneute Sicherheitslücke bei den Wachen. Einem fremden Mann, der sich als Priester ausgegeben hat, gelang es vergangenen Mittwoch, sich Zutritt in die Kaserne der Coldstream Guards zu erschleichen. Das berichtet jetzt unter anderem die «Daily Mail». Die Unterkunft der Royal Guardsman, die an ihren roten Jacken und schwarzen Bärenfellmützen zu erkennen sind und eine zeremonielle Rolle als Beschützer von Windsor Castle und dem Buckingham-Palast spielen, liegt nur wenige Meter von Schloss Windsor entfernt.

Der britischen Zeitung zufolge soll der Fremde nicht nur eine Nacht neben den hochrangigen Beamten übernachtet haben, ihm wurde auch Essen und Trinken angeboten – und das, obwohl er keinen Ausweis vorzeigen konnte. «Dies ist eine außergewöhnliche Sicherheitsverletzung. Der Typ tauchte abends am Tor auf und sagte, sein Name sei Pater Cruise. Er behauptete, ein Freund von Padre Rev Matt Coles des Bataillons zu sein», berichtet eine Quelle gegenüber der britischen Zeitung.

Offiziere genossen lustigen Abend mit dem Eindringling

Und weiter: «Der Mann wurde hereingebeten und die Offiziere gaben ihm etwas zu essen. Innerhalb weniger Stunden trank er mit ihnen und erzählte Geschichten darüber, wie er im Irak gedient hatte.» Die Beamten hätten seine Scherze genossen und es habe viele Drinks gegeben.

Als der Schwindel aufflog, wurde die Polizei gerufen und der angebliche Priester wurde aus den Räumlichkeiten eskortiert. «Wir haben am Mittwoch um 9.20 Uhr einen Bericht über einen Eindringling in der Victoria Barracks in der Sheet Street in Windsor erhalten. Beamte kümmerten sich und entfernten den Eindringling aus der Kaserne. Es waren keine weiteren Maßnahmen erforderlich», teilte ein Polizeisprecher von Thames Valley der «Daily Mail» mit. Die Queen selbst verbrachte zu diesem Zeitpunkt einige erholsame Tage in Sandringham.

Armee zeigt sich schockiert

Hinter den Palastmauern sei man über den Vorfall schockiert, heisßt es weiter. «Die Armee nimmt diese Sicherheitsverletzung sehr ernst und sie wird vorrangig gründlich untersucht», sagt ein zuständiger Sprecher. Es sei nun eine Untersuchung eingeleitet worden, weshalb man sich gegenwärtig nicht weiter zu den Geschehnissen äußern werde.

Der Vorfall ist der jüngste in einer Reihe von Sicherheitsbedenken für die 95-jährige Königin. Erst Ende Dezember verschaffte sich ein bewaffneter Eindringling Zugang auf das Gelände von Schloss Windsor. Vorab soll er die geplante Ermordung der Monarchin in einem Video angekündigt haben.

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