Verdacht auf BrandstiftungEine Autobrand-Serie hält Esch in Atem
ESCH-SUR-ALZETTE - Sieben Autos sind am vergangenen Freitag in Esch in Flammen aufgegangen. Gibt es einen Serien-Brandstifter, der sein Unwesen in der Südstadt treibt?

Ein erneuter Autobrand in Esch-sur-Alzette am vergangenen Freitag hält die Polizei derteit in Atem. Gibt es einen Serien-Branstifter?
«Offenbar gibt es einen Brandstifter», gibt Vic Reuter, Pressesprecher der Luxemburger Polizei, zu. Vier Autobrände hat die Polizei in nur einem Monat in der Stadt im Süden des Landes registriert. Im Sommer waren bereits drei Autos auf dem Parkplatz St. Joseph in Esch abgebrannt. Dabei liefen alle Vorfälle in der Nacht oder am frühen Morgen ab.
«Die Ermittler arbeiten an der Aufklärung der Fälle. Sie versuchen, herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Autobränden gibt», so Reuter weiter.
Polizisten kontrollieren verstärkt Parkplätze
Escher Bürgermeisterin Lydia Mutsch warnte gegenüber dem Tageblatt, im aktuellen Fall zu schnell zu verallgemeinern. «Wir müssen konsequent sein, was Aussagen und Schlussfolgerungen betrifft, weil die Leute dann zu schnell aufgeregt sind und sich dann zum Beispiel im Internet rassistisch äußern», so Mutsch weiter. Um die Probleme der Sicherheit in der Stadt anzusprechen, hat die Bürgermeisterin ein Treffen des «Comité local de sécurité» für die kommenden Tage einberufen.
Dabei scheint die Polizei die Version einer organisierten Bande, die ihr Unwesen in Esch treibt, für unwahrscheinlich zu halten. Im Rahmen der Ermittlungen wurden die Polizeistreifen über die Angelegenheit informiert. Die Beamten überwachen laut Polizei insbesondere die Parkplätze in Esch. Denn die Autobrände geschahen vor allem dort, wo die Autos nebeneinander stationiert wurden. «Momentan geht es eher um ein lokales Phänomen. Wir hoffen, dass es nicht auf andere Regionen übergeht. Die Ermittler werden bekanntgeben, wenn es etwas Neues zu berichten gibt», so Reuter.
(L'essentiel Online/ Thomas Holzer)