Déi Gréng – Eine neue «Teamplayerin» für die Doppelspitze

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Déi GréngEine neue «Teamplayerin» für die Doppelspitze

LUXEMBURG - Am Samstag wird Françoise Folmer auf dem Parteitag von Déi Gréng zur neuen Vorsitzenden gewählt. «L'essentiel» hat mit ihr im Vorfeld gesprochen.

Françoise Folmer wird die neue Vorsitzende bei Déi Gréng .

Françoise Folmer wird die neue Vorsitzende bei Déi Gréng .

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«Wenn mich nicht plötzlich alle Mitglieder unglaubwürdig finden, werde ich den Posten wohl bekommen», sagt Françoise Folmer lächelnd. Sie steht am Samstag beim Parteitag von Déi Gréng zur Wahl als Vorsitzende – als einzige Kandidatin. Zusammen mit Christian Kmiotek wird sie die künftige Doppelspitze der Partei bilden.

Die Architektin engagiert sich schon seit vielen Jahren für Behinderte in Luxemburg – deswegen liegt ihr dieses Thema auch besonders am Herzen. Auch die Chancengleichheit von Mann und Frau hat sie sich auf die Agenda geschrieben. «Gerade auf der Entscheidungsebene gibt es zu wenig Frauen», sagt Folmer. Mit ihrem neuen Posten an der Spitze der Partie will sie auch ein Zeichen setzen – sie will vorneweg gehen.

21-Stunde-Woche ist «unwahrscheinlich spannend»

Aber Alleingänge wird es von ihr nicht geben. «Ich bin ein Teamplayer. Ich glaube, dass ich mit Christian Kmiotek gut zusammenarbeiten werde. Wir haben zwar unterschiedliche Schwerpunkte, aber stehen hinter den gleichen Ideen», sagt Folmar.

Die Idee der Jonk Gréng, eine 21-Stunden-Woche einzuführen, hält sie für «unwahrscheinlich spannend». Sie lobt die jungen Mitglieder für ihre Überlegungen: «Natürlich kann man bei weniger Arbeitszeit nicht das gleiche verdienen, aber dafür steigt die Lebensqualität. Ich finde es gut, dass solch ein Vorschlag von jungen Leuten kommt.» Trotzdem ist sie sich im Klaren, dass so etwas derzeit «Utopie» ist. Aber über kurz oder lang müsse ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden. Schließlich seien die Ressourcen des Planeten begrenzt.

Begrenzt wird bald auch die Jagd auf Füchse – sie wird für ein Jahr abgeschafft. Die Jagdfreunde gehen derzeit mit einer Online-Petition dagegen vor. Folmar hält die Argumente der Jäger –vor allem die Gefahr durch den Fuchsbandwurm – für Populismus. «Ich glaube, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, besteht für mich eine größere Gefahr als durch den Fuchsbandwurm.»

(Henning Jochum/L'essentiel)

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