Müll in Luxemburg«Eine Sammelaktion pro Jahr reicht nicht!»
LUXEMBURG – Die Mitglieder von Pickitup Luxembourg haben sich zum Ziel gesetzt, täglich Müll zu sammeln.

Bei ihren Müllsammelaktionen kommt es nicht selten vor, das die «Pickies» auf Autoteile stoßen.
«Eine große Müllsammelaktion im Jahr ist nicht genug. Wir müssen täglich losziehen». Mit dieser Überzeugung macht sich Didier Picard, Gründer der ASBL Pickitup Luxembourg, auf dem Weg zur Hauptstraße in Reckingen. Begleitet wird er bei der Arbeit von einem Dutzend anderer «Pickies», die ihm bereits seit dem frühen Morgen zur Seite stehen.
Angefangen hat das Ganze mit einer persönlichen Herausforderung. «In der Mittagspause bin ich vorher immer raus an die frische Luft, um von der Arbeit abzuschalten. Als ich den ganzen Müll entlang der Straßen sah, kam mir die Idee, Pickitup zu gründen» erzählt der ehemalige Grafiker, der sich seither ausschließlich um den Verein kümmert.
Zigarettenstummel, Plastikflaschen – und Sexspielzeug
Kulturveranstaltungen, Müllsammelaktionen und Sensibilisierungsaktivitäten in Schulen – seit der Gründung des Projektes im vergangenen März haben Picard und seine Mitsammler ständig etwas zu tun. Im Gegensatz zu den meisten Erwachsenen seien Kinder noch sehr motiviert und betrachten das Müllsammeln wie eine Art Schatzsuche, so der Familienvater aus Mamer.
In den sozialen Netzwerken gewinnt die Gruppe immer mehr an Bedeutung. Auf Facebook teilen immer mehr Leute ihre Erfahrungen. «Abfall Nummer eins sind immer noch der Zigarettenstummel, gefolgt von Plastikflaschen und Getränkedosen» sagt Picard. Auch Autoreifen und Stoßstangen wurden bereits gefunden. «Ich habe einmal sogar ein Sexspielzeug im Dippacher Wald gefunden. Leute werfen wirklich alles Mögliche weg», erzählt der Belgier.
Zur Website des Vereins geht es hier.
(Ana Martins/L'essentiel)