Take Off Show LuxemburgEine Wissenschaftsshow, die nicht nur Nerds begeistern wird
LUXEMBURG – Zusammen mit der André Losch Fondation, hat das Fonds National de la Recherche eine Science-Challenge-Show für junge Leute auf die Beine gestellt. Initiator und Show-Host Joseph Rodesch hat L'essentiel von dem Konzept erzählt, das jungen Wissbegierigen eine Bühne bieten soll.
- von
- Nora Riedel
Auf diese Show hat Luxemburg gewartet. Was bereits im November angeteasert wurde, wurde im April offiziell angekündigt. Mit «Take Off Luxemburg» wird im kommenden Jahr eine Adaptation der estnischen Wissenschaftswettbewerbssendung Rakett 69 nach Luxemburg kommen. Junge wissbegierige Leute zwischen 15 und 21 Jahren werden dazu eingeladen, sich noch bis (offiziell) Sonntag zu bewerben, um an der bislang größten TV-Produktion Luxemburgs teilzunehmen. Bewerbungen werden jedoch noch bis Ende des Monats berücksichtigt.
«Wir suchen nicht unbedingt nach einem Luxemburger, sondern nach einem Repräsentanten für das Großherzogtum. Jemand, der auch den älteren Generationen zeigt, dass es sich bei den jüngeren Menschen nicht nur um Smombies handelt», erklärt Joseph Rodesch, besser bekannt als Mr. Science, gegenüber L'essentiel. Zusammen mit FNR-Science Communicator Lucie Zeches und TV-Moderator Olivier Catani wird er durch die 13 Episoden lange TV-Show führen.
Wirst du die «Take Off Show» schauen?
Joseph ist es jedoch wichtig, zu unterstreichen, dass sich die Show nicht nur mit den Naturwissenschaften befasst, sondern den Fokus auch auf Sozial- und Sprachwissenschaften setzt. Man müsse zudem kein Ass in diesen Bereichen sein, um in der Show erfolgreich sein zu können. «Es ist keine Wissensshow, viel mehr geht es darum, sich schlau anzulegen, gut im Team zu funktionieren und lösungsorientiert zu handeln», erklärt Joseph. Als Beispiel nennt der Wissenschaftler die luxemburgische Influencerin Melody Funck, die sich vor der Challenge keine besonderen Kenntnisse in den Wissenschaften zuschrieb, diese dann jedoch durch logisches Denken mit Bravour meisterte.
«Daneben spielen auch die Emotionen eine bedeutende Rolle. Die Kandidaten müssen mit Stress umgehen können, sie erleben Erfolge, müssen sich aber auch mit negativen Emotionen, wie der Frage, wen zur Elimination schicken, oder dem eigenen Rauswurf, umgehen», erklärt Joseph. Die Kandidaten müssen zudem grundlegende Englischkenntnisse besitzen, da «Englisch die Sprache der Wissenschaften ist». Dennoch soll dies die jungen Leute nicht abschrecken. Untereinander und in den Interviews können sie sich in der Sprache verständigen, in der sie sich am wohlsten fühlen.
Bereits in etwas mehr als zwei Wochen beginnen die Vor-Castings, gefolgt vom Casting, welches in der ersten Folge ausgestrahlt wird. 30 Personen werden am Casting in Belval teilnehmen. Die schnellsten vier werden ohne Weiteres zur Show zugelassen, über die anderen acht Kandidaten entscheidet die Jury. «Bis auf die Theaterepisode, die in der siebten Folge ausgestrahlt wird, sind alle Challenges messbar und somit rein objektiv zu bewerten», freut sich Mr. Science.
Die erste Folge von «Take Off» wird am ersten Sonntagabend nach den Weihnachtsferien, unter anderem auf Youtube ausgestrahlt werden. Joseph Rodesch erhofft sich durch die Show, die in einer Zusammenarbeit zwischen dem FNR und der André Losch Fondation entsteht, das allgemeine Interesse an den Wissenschaften zu wecken. «Es wäre schön, wenn sich über wissenschaftliche Themen so unterhalten werden könnte, wie es bei der Musik der Fall ist», schwärmt er. Einen ersten Erfolg konnte die Show bereits jetzt erleben. «Wir haben gehofft, dass sich mindestens 50 Kandidaten melden würden, nun, einige Tage vor Anmeldeschluss sind es bereits 150. Unsere Kapazitäten für das Pre-Casting sind noch nicht ausgelastet, trotzdem ist die Freude bereits jetzt riesig.»