Falsche Sportart?Eishockey-Profi netzt mit Köpfchen ein
Andrew Shaw von den Chicago Blackhawks schießt ein wichtiges und außergewöhnliches Tor. Die Schiedsrichter geben den Treffer aber nicht.

Etwas über 116 reine Spielminuten und insgesamt über fünf Stunden dauerte es, bis den Chicago Blackhawks in der US-amerikanischen Eishockey-Profiliga NHL gegen die Anaheim Ducks der entscheidende Treffer gelang. In der dritten Verlängerung waren noch 3:48 Minuten zu spielen, als der Schwede Marcus Krüger die Blackhawks zum 3:2 schoss und die Serie zum 1:1 ausglich. Endlich durfte Chicago aufatmen: Das Team schien den vermeintlichen Siegtreffer bereits früher im Spiel erzielt zu haben – doch dem war nicht so.
Es lief die zweite Verlängerung, als Anaheim-Torwart Frederik Andersen einen Schuss abwehrte, der Puck in die Höhe flog und Chicago-Spieler Andrew Shaw einen Geistesblitz hatte. Er sprang hoch und beförderte die Scheibe in bester Fußballermanier per Kopf ins Tor. Shaw, das Team und die Blackhawks-Fans freuten sich riesig, der wichtige Auswärtssieg in Kalifornien schien eingetütet. Aber der Treffer zählte nicht, da Shaw den Kopf absichtlich eingesetzt hatte. In den NHL-Regeln steht, dass ein Treffer nicht zählt, wenn der Puck mit anderen Methoden als mit dem Stock absichtlich in Richtung Tor geschossen, geschlagen oder geworfen wird.
Stattdessen jubelten also die einheimischen Anaheim-Anhänger, aber nicht für lange. Denn wie erwähnt kam der Todesstoß der Blackhawks doch noch – einfach rund 28 Minuten später.
(L'essentiel/hua)