New York – Enkel verpackte Oma in 16 Abfallsäcken

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New YorkEnkel verpackte Oma in 16 Abfallsäcken

Ein 30-Jähriger lebte fünf Monate lang mit seiner toten Großmutter. Den Tod meldete er nicht, aus Angst, seine Bleibe in New York zu verlieren.

Die Tochter von Erika Kraus-Breslin (85) alarmierte vor einigen Tagen die Polizei in Queens in New York, weil sie schon länger nichts von ihrer Mutter gehört hatte. Gleichzeitig beklagten sich auch die Nachbarn über einen «seltsamen Geruch» im Haus der Seniorin. Sie hätten die alte Dame schon länger nicht gesehen, sagten sie.

Als die Cops Anfang Woche nachsahen, entdeckten sie die stark verwesten Überreste von Kraus-Breslin. Die Leiche lag in 16 Abfallsäcken eingepackt in einem Raum des Hauses.

Mit Plastik und Räucherstäbchen den Geruch beseitigen

Wie «Washington Post» berichtet, sei der Enkelsohn der Seniorin nach dem Leichenfund festgenommen worden. Christopher Fuhrer (30) lebte seit zehn Jahren bei seiner Großmutter. Er war aus seinem Heimatdorf in Arizona zu Kraus-Breslin gezogen, weil sein Vater ihn misshandelte. Die Oma hatte ihn liebevoll aufgenommen und beschützt.

Kraus-Breslin soll bereits vor etwa fünf Monaten verstorben sein. Der Enkelsohn verschwieg ihren Tod gegenüber der Familie. Stattdessen wickelte er die Leiche in einem Plastiksack ein und legte sie auf den Boden. Als es in der Wohnung zu stinken begann, stellte Fuhrer einen kleinen Ventilator neben dem leblosen Körper und ließ diesen Tag und Nacht laufen. Später deckte er die Leiche mit 15 weiteren Schichten Plastik ab und zündete Räucherstäbchen an.

Ausgerechnet der Lieblingsenkel tut so etwas

Nach seiner Verhaftung erzählte Fuhrer der Polizei, er habe den Tod seiner Großmutter nicht gemeldet, aus Angst, das zweistöckige Haus in New York verlassen zu müssen. Dafür muss er sich nun vor Gericht verantworten.

«Das ist so fürchterlich, sie hat ihm alles gegeben. Das hat sie nicht verdient», sagt Toni Binanti zur Nachrichtenagentur AP. Binanti ist der Besitzer einer Konditorei, in der Kraus-Breslin, eine gebürtige Deutsche, vor ihrer Pensionierung jahrelang gearbeitet hatte. «Von all ihren Enkeln, war Christopher ihr Liebling. Sie sagte immer, er halte sie jung.»

(L'essentiel/kle)

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