AfghanistanEntführte Minenräumer wurden geköpft
In der Nähe der Taliban-Hochburg Bala Buluk wurden sieben Minenräumer enthauptet aufgefunden. 28 Arbeiter werden vermisst.

In Afghanistan sind sieben entführte Minenräumer von ihren Geiselnehmern enthauptet worden. Die geköpften Leichen wurden am Sonntag in der westlichen Provinz Farah von Polizisten und Stammesältesten geborgen, wie die Polizei mitteilte.
Die Männer waren am Mittwoch mit einer Gruppe von insgesamt 28 Minenräumern im Bezirk Bala Buluk, einer Taliban-Hochburg, entführt worden. Zunächst hatte sich aber niemand zu der Entführung bekannt.
Das Schicksal der übrigen 21 Geiseln war nach Polizeiangaben unklar. Sie hatten demnach für die Hilfsorganisation Demining Agency for Afghanistan gearbeitet, die verminte Gebiete von den gefährlichen Sprengsätzen befreit.
Entführungen sind häufig
In Afghanistan sind Entführungen an der Tagesordnung. Dahinter stecken sowohl Aufständische wie die radikalislamischen Taliban als auch Kriminelle, denen es nur um Lösegeldzahlungen geht.
Im Dezember waren in der ostafghanischen Provinz Chost 18 Mitarbeiter einer anderen Minenräum-Organisation verschleppt worden. Sie wurden nach nur einem Tag unverletzt von Soldaten befreit.
L'essentiel Online/sda