Mann verhaftetEntwarnung nach Bombenalarm in Brüssel
Nach einem Bombenalarm in Brüssel ist ein Einkaufszentrum evakuiert worden. Es wurde offenbar kein Sprengstoff gefunden.

Police cars block the area as police officers gather at the scene of a bomb alert at the City2 shopping mall in the Rue Neuve in the city center of Brussels on June 21, 2016.
An anti-terror operation was underway at a shopping centre in central Brussels on Tuesday, Belgian prosecutors told the Belga News agency, adding that one suspect had been arrested. / AFP PHOTO / Belga / SEPPE KNAPEN / Belgium OUT
Entwarnung in Brüssel: Bei dem am Dienstagmorgen in Brüssel Festgenommenen wurde nach Angaben aus Sicherheitskreisen kein Sprengstoff gefunden. Zunächst hatte es geheißen, es gebe den Verdacht, dass er eine Bombe mit sich führe. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft habe der Mann eine Attrappe eines Sprengstoffgürtels getragen. Der nationale Krisenstab um Regierungschef Charles Michel war wegen des Vorfalls zusammengekommen.
Die Polizei hatte im Zuge eines Anti-Terror-Einsatzes in der Nähe eines Einkaufszentrums einen Mann festgenommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte sich ein Mann telefonisch bei der Polizei gemeldet und angegeben, einen Sprengstoffgürtel zu tragen. Der Mann habe tatsächlich einen Gegenstand auf sich getragen, bei dem es sich um einen Sprengstoffgürtel hätte handeln können. Sprengstoffexperten untersuchten das Objekt.
Die Gegend um das Shopping-Centre City2 wurde abgesperrt. Der Sender RTL berichtete, der Einsatz habe um 6.30 Uhr begonnen, nachdem es einen Hinweis gegeben habe, dass sich in der Nähe des Einkaufszentrums an einer belebten Einkaufsstraße im Stadtzentrum ein Mann verdächtig verhalte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte sich ein Mann telefonisch bei der Polizei gemeldet und angegeben, einen Sprengstoffgürtel zu tragen.
Drei Männer am Wochenende verhaftet
Erst am Wochenende hatte es in Belgien wegen einer «unmittelbaren Bedrohung» einen landesweiten Anti-Terror-Einsatz gegeben. Drei Männer wurden wegen «versuchten terroristischen Mordes» in Haft genommen. Einem Medienbericht zufolge hatte es einen Hinweis gegeben, dass während des EM-Spiels der belgischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Irland am Samstagnachmittag Anschläge verübt werden sollten. Die Attentäter wollten demnach möglicherweise Fußballfans auf Fanmeilen in Belgien attackieren.
Belgien ist seit den Brüsseler Anschlägen vom März in erhöhter Alarmbereitschaft. Am 22. März hatten sich zwei Attentäter im Flughafen Brüssel-Zaventem in die Luft gesprengt. Knapp eine halbe Stunde später zündete ein Attentäter in einem U-Bahn-Waggon in der Station Maelbeek einen Sprengsatz und riss 16 Menschen mit in den Tod. Insgesamt wurden bei den beiden Anschlägen in der belgischen Hauptstadt 32 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt.
(L'essentiel/pat/afp)