Dick FosburyErfinder des Fosbury-Flop und Olympia-Sieger gestorben
Dick Fosbury, Erfinder des legendären Fosbury Flop, ist mit 76 Jahren einem Krebsleiden erlegen. Der Mann aus Oregon revolutionierte mit seiner Technik den Hochsprung.
Am Anfang wurde er belächelt – doch das änderte sich spätestens nach seinem Olympiasieg 1968, als Dick Fosbury mit seiner neuen Technik rückwärts und mit dem Kopf voran über die 2,24 Meter hohe Latte sprang – olympischer Rekord. Sein damaliger Trainer Bernie Wagner hatte zuvor nicht an den Stil seines Schützlings geglaubt und ihm geraten, «besser zum Zirkus zu gehen», im Sport werde so nichts aus ihm.
Doch der am 6. März 1947 als Richard Douglas Fosbury in Portland, Oregon, geborene Athlet, ließ sich nicht beirren. Er revolutionierte den Sport mit seiner unkonventionellen Art des Hochspringens, der als Fosbury Flop weltweit bekannt wurde, und bald von der ganzen Leichtathletik-Elite kopiert wurde. «Der Sprung hat mir Türen geöffnet», sagt Fosbury einst. «Ich war einfach vom Glück gesegnet, der Erste zu sein. Ich bin absolut überzeugt davon, dass sonst irgendjemand anders die Technik erfunden hätte.» Doch der bescheidene Sportler half auch dabei, spezielle Schuhe für die Disziplin zu entwickeln.
Dem Rummel entflohen
Während seiner Karriere gewann er 1968 und 1969 auch zweimal die US-amerikanische College-Meisterschaft, 1969 auch in der Halle. Doch der auf den Ruhm des Olympiasieges folgende Rummel war für den einzelgängerischen Fosbury zu viel. Im selben Jahr zog er sich vom Spitzensport zurück. Danach studierte er Bauingenieurwesen und arbeitete in einer Firma für Landvermessung, in die er später als Miteigentümer einstieg.
Nun ist Fosbury im Alter von 76 Jahren an Lymphknotenkrebs gestorben, wie sein Agent Ray Schulte bestätigte. Die Krankheit war bei ihm bereits 2008 erstmals ausgebrochen, schon ein Jahr später galt er allerdings als geheilt. Nun holte ihn die Krankheit wieder ein.