CoupErster Bericht über Luxemburg auf Wikileaks
LUXEMBURG - Die Enthüllungsplattform hat in der Nacht zum Dienstag das erste von 168 Dokumenten veröffentlicht, die Luxemburg betreffen.

Die US-Botschafterin in Luxemburg hat den Bericht verfasst.
In der Mitteilung, die US-Botschafterin Cynthia Stroum am 15. Januar 2010 verfasst hat, geht es um den Besuch des ehemaligen Guantanamo-Häftlings Moazzam Begg in Luxemburg. Dieser hatte sich tags zuvor mit Außenminister Jean Asselborn zu einer Unterredung getroffen und dabei Luxemburg gebeten, Guantanamo-Insassen aufzunehmen. Zudem nahm Begg abends an der Vorstellung des Films «Taxi to the Dark Side» teil, einem mit einem Oscar ausgezeichneten Dokumentarfilm über die Folter in einem von Amerikanern geführten Gefängnis in Afghanistan.
In ihrer Mitteilung beschreibt Cynthia Stroum die Positionen, die Moazzam Begg bei seinem Besuch in Luxemburg vertrat. Ebenso wie die US-Botschaft fordere Begg den luxemburgischen Staat dazu auf, ehemalige Guantanamo-Häftlinge aufzunehmen. Premierminister Juncker und Außenminister Asselborn seien bereit, finanzielle und logistische Hilfe anzubieten, würden es aber ablehnen, Häftlinge in Luxemburg aufzunehmen.
Wenige Monate später, im August, hatte Asselborn jedoch angegeben, dass Luxemburg bereit sei, einen ehemaligen Gefangenen zu empfangen. Ende September teilte er dann mit, der Betroffene, eine 31-Jähriger aus dem Jemen, komme doch nicht ins Großherzogtum. Die USA hätten beschlossen, Jemeniten aus Guant�namo in ihr Heimatland auszuweisen.
(ks/L'essentiel online)
Assange hat Großbank im Visier
Der Gründer der Internet-Plattform Wikileaks, Julian Assange, hat in einem Interview angekündigt, als Nächstes die Wirtschaft ins Visier nehmen zu wollen. Nach der Veröffentlichung von US-Regierungsdokumenten solle Anfang nächsten Jahres eine amerikanische Grossbank das nächste Ziel werden. Dies sagte der Australier in einem Interview des US-Magazins «Forbes», das am Montag online veröffentlicht wurde. Dabei gehe es um Zehntausende interner Dokumente der Finanzinstitution, schreibt das Magazin.
20 Atombomben nahe der Grenze
Auf dem Militärstützpunkt Büchel in der Eifel, gut 70 Kilometer von der luxemburgischen Grenze entfernt, lagern rund 20 amerikanische Atomwaffen lagern. Die jahrzehntelangen Spekulationen wurden ebenfalls durch ein von Wikileaks veröffentlichtes Dokument bestätigt.