In LuxemburgErzbischof für politische Teilhabe von Ausländern
LUXEMBURG – Erzbischof Hollerich hat erklärt, dass ein Land nicht diejenigen politisch ausschließen könne, die zum Leben beitragen und dazugehören.

Für Erzbischof Hollerich kann Luxemburg ohne Zuwanderer «weder leben noch überleben».
Der Luxemburger Erzbischof Jean-Claude Hollerich hat sich für mehr politische Teilhabe von Ausländern im Großherzogtum ausgesprochen. Für ein Ausländer-Wahlrecht bezog er aber keine Position, sondern äußerte sich eher indirekt. Seine Meinung legte er in dem Text «Gemeinsam für die Zukunft unseres Landes und unserer Gesellschaft verantwortlich» dar. Der jesuitische Erzbischof sagte, es sei «gerechtfertigt, über Maßnahmen nachzudenken, welche das Ungleichgewicht zwischen dem Beitrag der Ausländer am Landesaufbau und ihrer politischer Mitverantwortung mildern». Denn «ohne unsere Zuwanderer könnte Luxemburg weder leben noch überleben (...). Die nicht-luxemburgischen Bewohner tragen aktiv zu dem bei, was unser Land heute ausmacht.»
Allerdings: Der Erzbischof von Luxemburg will sich «als religiöses Oberhaupt nicht zugunsten des einen oder des anderen Weges aussprechen». Er betonte aber, dass «ein Land aus dem politischen Leben nicht diejenigen ausschließen kann, die täglich zum wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und religiösen Leben beitragen und vollständig dazugehören». Hollerich schloß mit einem Zitat vom Zweiten Vatikanischen Konzil, welches betont, dass «Christen dazu aufgerufen sind, sich in allen Bereichen der Gesellschaft zu engagieren» – einschließlich der Politik.
(L'essentiel)