Abenteuer – Escher will den «Kungsleden» bezwingen

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AbenteuerEscher will den «Kungsleden» bezwingen

LUXEMBURG/SCHWEDEN - Zum zweiten Mal wird Raphaël Fiegen versuchen, im schwedischen Lappland 500 Kilometer bei Temperaturen von bis zu minus 30 Grad Celsius zurückzulegen.

Am 7. Februar geht es erneut für Raphaël Fiegen in Richtung Sorsele – im schwedischen Lappland. Der 30-Jährige aus Esch/Alzette hat ein ganz bestimmtes Ziel: zu den ersten Menschen der Welt zu zählen, die den «Kungsleden» – eine 425 Kilometer lange Trekking-Strecke – mit Langlaufskiern zu beenden. Viele mögen ihn für verrückt halten, aber in seiner Familie findet er Rückhalt: «Meine Verwandten haben Verständnis dafür. Sie wissen, dass es meine Leidenschaft ist. Auch wenn es für meine Frau nicht immer einfach ist», sagt Fiegen.

Im Laufe seines Abenteuers wird er Temperaturen von bis zu minus 30 Grad Celsius ertragen müssen. Unterschätzt er die Kälte, so besteht – besonders für Hände und Füße – ein Erfrierungsrisiko. «Ich werde mit spezieller Thermokleidung und einem Thermoschlafsack ausgestattet sein», sagt er. Wenn er auf seinem Weg keine Hütte findet, wird er im Zelt übernachten müssen. Besonders gefährlich können ihm dabei Elchweibchen werden. Diese werden äußert aggressiv, wenn sie von ihren Jungen getrennt werden.

Der zweite Anlauf

Für Fiegen ist das nicht sein erster Versuch. Im Jahr 2016 war er bereits mit zehn Hunden unterwegs. «Leider waren einige zu alt und waren schnell überangestrengt. Außerdem war mein Schlitten überladen», sagt er. Die Expedition musste er damals aufgeben. Um sein Ziel in diesem Jahr zu erreichen, setzt Fiegen auf leichtes Gepäck und auf zwei junge Hunden im Alter von fünf Jahren, die in Topform sind. Der Escher folgt in den Fußstapfen seines Vaters. Im Winter 1994 wurde Romain Fiegen der erste Luxemburger, der zu Fuß den magnetischen Nordpol aufsuchte.

Weitere Infos auf raphaelfiegen.lu oder auf facebook.com/raphael.fiegen. Raphaël Fiegen wird für sein Projekt von der Gemeinde Differdingen unterstützt. Am 30. Januar hält er im Aalt Stadthaus um 19 Uhr einen Vortrag über seine Expedition.

(Olivier Loyens/L'essentiel)

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