Sondergipfel in Brüssel – EU billigt neuen Euro-Krisenfonds ESM

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Sondergipfel in BrüsselEU billigt neuen Euro-Krisenfonds ESM

Die EU-Staats- und Regierungschefs haben den künftigen dauerhaften Krisenfonds für schwächelnde Euro-Länder ESM gebilligt.

Der neue Krisenfonds für schwächelnde Euro-Länder ESM soll ein Jahr früher als geplant am 1. Juli starten und einen Umfang von 500 Milliarden Euro haben. Das beschloss der EU-Gipfel am Montagabend in Brüssel, wie Diplomaten berichteten. Damit bestätigten die Staats- und Regierungschefs eine frühere Entscheidung der Finanzminister.

Der ESM soll Kredite am Kapitalmarkt aufnehmen und dieses Geld an pleitebedrohte Euro-Staaten weiterreichen. Dadurch können Schuldensünder günstiger an Geld kommen, als wenn sie selbst Summen am Markt aufnehmen würden.

ESM löst den EFSF ab

Ob das Volumen für Notkredite ausreicht, soll der nächste EU-Gipfel im März überprüfen. In der Debatte ist eine Verdoppelung des neuen ESM-Fonds auf eine Billion Euro. Dies hatte unter anderem Italien gefordert. Auch die Chefin des Internationalen Währungsfonds IWF, Christine Lagarde, verlangt mehr Einsatz. Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt eine Aufstockung aber derzeit ab.

Der ESM wird den jetzigen Euro-Rettungsschirm EFSF ablösen

(L'essentiel online/dpa)

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