MarktwettbewerbEU geht gegen Google vor
Die Europäische Union hat eine formelle kartellrechtliche Untersuchung gegen Googles Online-Suche eingeleitet.

Google droht ein Bußgeld.
Hat Google seine marktbeherrschende Stellung missbraucht? Die EU-Kommission will genau das herausfinden. Als Grund nennt sie in einer Mitteilung Klagen anderer Online-Suchdienste, dass sie sowohl bei den bezahlten als auch den unbezahlten Suchergebnissen benachteiligt seien. Die Rechtssuchmaschine Ejustice.fr sowie die Preisvergleichsportale Foundem und Ciao hatten im Frühjahr eine entsprechende Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht.
Die Unternehmen hatten unter anderem bemängelt, dass Googles Angebote vor Ihren platziert würden. Google hat betont, dass es gegen keine Kartellgesetze verstoßen hat. Sollten sich die Vorwürfe der Wettbewerbshüter bestätigen, muss der US-Konzern mit einem Bußgeld rechnen. In den USA sieht sich Google ähnlichen Vorwürfen ausgesetzt. Die Generalstaatsanwaltschaft von Texas überprüft nicht nur, ob der Suchmachinist Foundem benachteiligt hat, sondern ermittelt auch nach Beschwerden der B2B-Suchmaschine TradeComet und des Web-Preisvergleichs myTriggers.
Software-Gigant Microsoft hat diesbezüglich schon schmerzhafte Erfahrungen gemacht. In den vergangenen Jahren musste das Unternehmen Strafen in Milliardenhöhe bezahlen.
(mbu/20min.ch)