Zugverkehr – EU kürzt Mittel für Bahnausbau in Luxemburg

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ZugverkehrEU kürzt Mittel für Bahnausbau in Luxemburg

LUXEMBURG - Die EU hat die Fördergelder für den Bau grenzüberschreitender Bahnverbindungen gekürzt. Auch ein luxemburgisches Projekt ist betroffen.

Auf der Strecke Brüssel-Luxemburg-Straßburg wird es auch in absehbarer Zukunft nicht schneller voran gehen.

Auf der Strecke Brüssel-Luxemburg-Straßburg wird es auch in absehbarer Zukunft nicht schneller voran gehen.

dpa

Wegen der Verzögerung beim Bau grenzüberschreitender Bahnstrecken streicht die EU-Kommission Luxemburg EU-Fördergelder. Das Großherzogtum ist direkt betroffen bei der Modernisierung der Strecke von Kleinbettingen an der Grenze zu Belgien nach Luxemburg-Stadt. Zudem ist im Rahmen dieses Projekts auch der Ausbau des Bettemburger Bahnhofes geplant. Nach dem Ausbau könnten Reisende schneller auf der Strecke Brüssel-Luxemburg-Straßburg befördert werden.

Ein zweites Projekt betrifft Luxemburg nur indirekt. Denn eine Modernisierung ist auch auf belgischer Seite geplant – ein Vorhaben, dem ebenfalls Fördermittel entzogen werden. Hier geht es um den Ausbau der 226 Kilometer langen Bahnverbindung zwischen der luxemburgischen Grenze und Brüssel. Dieses Projekt liegt in belgischer Hand.

Luxemburg wird Großteil der EU-Gelder gestrichen

Hatte die Europäische Union ursprünglich 27 Millionen Euro an Fördergeldern für das Luxemburger Projekt vorgesehen, hat sie nun wegen der Verzögerung der Bauarbeiten rund 23,5 Millionen Euro – und damit einen Großteil - zurückgezogen. Übrig bleiben also noch 3,5 Millionen Euro. Die Gesamtkosten des Projekts liegen mit über 600 Millionen Euro jedoch weit höher. Beim belgischen Projekt sank der Förderanteil von rund 30,2 Millionen auf 21,3 Millionen Euro. Die nun verbleibenden Mittel stehen bis 2015 zur Verfügung, vorbehaltlich bestimmter Bedingungen, teilte die Kommission mit.

Insgesamt hat die Kommission 92 Einzelprojekte geprüft. Von den 5,3 Milliarden Euro EU-Fördergeldern werden nun 300 Millionen Euro nicht ausgezahlt und stattdessen umgeschichtet für den Ausbau von Bahngleisen, Straßen und Wasserwegen an den EU-Grenzen.

( if/dpa)

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