Flop 5Eurovision Trash Contest
Schiefe Töne, billige Beats und Outfits nahe an der Schamgrenze: Jedes Jahr liefert der ESC Perlen aus der Welt des schlechten Geschmacks. Auch 2011.

Schlechter Geschmack ist beim ESC noch lange kein Grund, nicht erfolgreich zu sein. Das wissen wir spätestens seit den Monster-Finnen Lordi.
Und so versuchen es auch 2011 einige Teilnehmer wieder mit fragwürdigen Mitteln. L'essentiel Online würdigt bereits jetzt die fünf größten Fehlgriffe beider Halbfinals.
Platz 5: Armenien mit Emmy und Boom Boom
Armenien erfüllt pflichtbewusst sämtliche Klischees, die der gemeine Bürger von einem Song östlich von Wien erwartet. Kurzer Rock, tumber Beat, Lyrics so schlau wie der Titel. «Boom Boom» hat das Zeug zum Überraschungshit.
Boom Boom von Emmy:
Platz 4: Moldawien mit Zdob si Zdub und So Lucky
Weniger ist mehr, dachten sich Zdob si Zdub und verzichteten bei ihrem Song «So Lucky» auf eine Melodie. Dafür trägt die Band lustige Hüte. Wir sind «So Lucky», dauert der Song nur drei Minuten.
So Lucky von Zdob si Zdub:
Platz 3: Griechenland mit Loucas Yiorkas feat. Stereo Mike und Watch My Dance
Einer wie der österreichische Rapper Money Boy hieß es wohl, als Griechenland seinen Vertreter für den ESC 2011 suchte. Loucas Yiorkas singt zwar ganz passabel, was aber sein Sidekick Stereo Mike auf der Bühne abzieht, zieht einem die Hosen aus. So nicht.
Watch my Dance von Loucas Yiorkas feat. Stereo Mike
Platz 2: Weißrussland mit Anastasiya Vinnikova und I Love Belarus
Wie Armenien schlägt Weißrussland in die Dance-Kerbe, das allerdings noch einen Zacken brachialer als die Südländer. Das Bekenntnis «I Love Belarus» wird die Nachbarstaaten nicht davon abhalten diesem, naja, Schund unzählige Punkte zuzuschaufeln.
I Love Belarus von Anastasiya Vinnikova:
Platz 1: Portugal mit Homens da Luta und Luta é alegria
In diesem Jahr schießt Portugal den Vogel des guten Geschmacks ab. Die Truppe «Homens de Luta» haben sich auf Revolutionslieder spezialisiert. Der Trällersong erinnert allerdings mehr ans Pfadfinderlager vor 20 Jahren als an soziale Gerechtigkeit. Da helfen auch die Verkleidungen nicht. Song schlecht, Performance schlecht, nicht mal ein Beat und Outfits wie aus der Altkleidersammlung.
Luta é Alegria von Homens de Luta:
L'essentiel Online/20min.ch/tog
Live dabei
Das erste Halbfinale steigt am Dienstagabend und ist ab 21 Uhr live auf ProSieben zu sehen. Das zweite Halbfinale folgt am Donnerstag und wird ab 21 Uhr in der ARD live übertragen.