Luxemburg Ex-Volleyballtrainer steht wegen Kinderpornografie vor Gericht
LUXEMBURG – Am Montag ist der Prozess gegen einen ehemaligen Trainer einer Volleyballmannschaft gestartet. Der Vorwurf: Er soll in den Duschkabinen und Umkleideräumen minderjährige Spielerinnen gefilmt, fotografiert und die Aufnahmen anschließend verbreitet haben.

Dem Beschuldigten drohen bei Verurteilung hohe Geldbußen und eine Freiheitstrafe von bis zu drei Jahren.
Anfang 2020 ist der Trainer eines Volleyballklubs in Untersuchungshaft gelandet, nachdem schwerwiegende Anschuldigungen gegen ihn erhoben worden waren. Unteranderem werden ihm Verletzung der Privatsphäre und Besitz, Verbreitung und Produktion von kinderpornografischem Material vorgeworfen. Außerdem soll er Minderjährigen eindeutige sexuelle Angebote per Textnachricht geschickt haben, wie die Staatsanwaltschaft damals mitgeteilt hat. Seit dem heutigen Montag – rund dreieinhalb Jahre nach den Vorwürfen – steht der Beschuldigte vor Gericht.
Wie die Behörde erklärt hat, soll der Trainer unteranderem Spielerinnen in der Umkleidekabine und in den Duschen gefilmt, fotografiert und die Aufnahmen anschließend im Darknet verbreitet haben. Nach einigen Monaten in Untersuchungshaft war der Angeklagte freigelassen worden und durfte seiner Tätigkeit als Trainer wieder nachgehen.
Bis zu drei Jahre Gefängnis
Die Luxemburger Staatsanwaltschaft weist darauf hin, dass jeder, der pornografische Inhalte, an denen Minderjährige beteiligt sind oder die Minderjährige zeigen, produziert, erwirbt oder besitzt, mit Geldbußen von bis zu 50.000 Euro sowie mit Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren rechnen muss.
Ein zweiter Angeklagter soll im Laufe des Prozesses im Zeugenstand aussagen. Auf Anfrage von L'essentiel gibt die Staatsanwaltschaft zum jetzigen Zeitpunkt keine Auskunft darüber, welche Rolle er in dem Fall gespielt hat. Das Prozessende ist für den kommenden Mittwoch angesetzt.