Wettbewerbsindex der WEF – Experten: Luxemburg fehlt es an Innovationen

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Wettbewerbsindex der WEFExperten: Luxemburg fehlt es an Innovationen

LUXEMBURG - Das Großherzogtum kann seine Stellung bei der Wettbewerbsfähigkeit im Ranking des Weltwirtschaftsforums im Vergleich zum Vorjahr nicht verbessern.

Luxemburg könnte in Sachen Wettbewerbsfähigkeit besser da stehen. Dieser Meinung sind zumindest die Experten des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Genf, die den Wohlstand der Nationen in 144 Ländern der Welt analysiert haben.

Demnach bleibt der Luxemburger Wettbewerbsindex im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Das Großherzogtum landet im WEF-Ranking wie im vergangenen Jahr auf dem 22. Platz. Vor zwei Jahren hatte Luxemburg den 23. Platz belegt. Im Jahr 2010/2011 konnte Luxemburg eine bessere Position im WEF-Ranking aufweisen: Damals landete das Großherzogtum auf dem historischen 20. Platz.

Luxemburg verliert weiter an Wettbewerbsvorteilen

Die WEF-Experten kritisieren in Luxemburg vor allem die «Beschränkungen für Arbeitsvorschriften, unzureichend qualifizierte Arbeitskräfte, eine ineffiziente Bürokratie und mangelhafte Innovationskraft in Luxemburg».

Das Großherzogtum verliere wie auch im vergangenen Jahr weiter an einigen seiner traditionellen Wettbewerbsvorteile, schreibt die Luxemburger Handelskammer in einer Pressemitteilung am Mittwochmorgen. So habe das Großherzogtum 24 Plätze in punkto Budgetgleichgewicht (57.Rang) eingebüßt; in punkto Vertrauen in die Politik sei Luxemburg auf 11. Platz zurückgefallen und mit Blick auf die makroökonomische Umwelt belege Luxemburg lediglich den 15. Platz (minus drei Plätze).

Schweiz Spitzenreiter, Deutschland verbessert sich

Als das konkurrenzfähigste Land der Welt weist die WEF-Studie - bereits zum fünften Mal hintereinander - die Schweiz aus, gefolgt von Singapur. Finnland verteidigte Rang 3 und erwies sich damit wie im Vorjahr noch vor Deutschland als die wettbewerbsfähigste Volkswirtschaft der Eurozone.

Deutschland hat sich in der Spitzengruppe der global wettbewerbsfähigsten Staaten vom sechsten auf den vierten Platz vorgearbeitet. Die Wirtschaft der USA gehört laut WEF nach einem vierjährigen Abwärtstrend wieder zu den effektivsten der Welt und ist führend bei der Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen bis zur Marktreife. Im Wettbewerbsindex verbesserten sich die USA gegenüber 2012 um zwei Plätze auf Rang 5.

Griechenland EU-Schlusslicht

Grund zur Sorge bietet nach Ansicht der WEF-Experten das erneut schlechte Abschneiden einiger südeuropäischer Länder - darunter Portugal auf dem 51. und Griechenland als EU-Schlusslicht auf dem 91. Platz von insgesamt 148 untersuchten Ländern. In der Europäischen Union besteht damit immer noch eine große Kluft zwischen wettbewerbsstarken Ländern - zur Spitzengruppe gehören auch Schweden (Rang 6), die Niederlande (8) und Großbritannien (10) - und schwachen Volkswirtschaften, die auf den Weltmärkten nur geringe Chancen haben.

(if/L'essentiel Online mit dpa )

Kriterien des Rankings

Das Länder-Ranking erfolgte nach zwölf einheitlichen Kriterien - darunter die Innovationsfähigkeit der Unternehmen, die staatlichen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, der Zustand der Finanzmärkte, die Infrastruktur und das Bildungswesen. Die für die Studie erforderlichen Daten wurden von 160 wirtschaftswissenschaftlichen Instituten und Statistikbehörden zusammengetragen.(dpa)

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