Therapie – Extreme Kälte heilt

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TherapieExtreme Kälte heilt

LUXEMBURG - Cryolux bietet seit Beginn des Jahres in Luxemburg eine Kältetherapie an. Dafür müssen Patienten in Räumen mit eisigen Temperaturen ausharren.

Cryolux hat bei der Krankenkasse angefragt, ob die Behandlung für Patienten übernommen wird. Noch steht die Antwort aus.

Cryolux hat bei der Krankenkasse angefragt, ob die Behandlung für Patienten übernommen wird. Noch steht die Antwort aus.

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Bei minus 120 Grad Celsius nur mit einer kurzen Hose und einem T-Shirt bekleidet zu sein, ist entgegen aller Bedenken geradezu gut für die Gesundheit – wenn Finger, Zehen, Ohren und Nase geschützt werden. «Das hilft bei bestimmten Krankheiten, wie Muskel- und Gelenkbeschwerden, zum Beispiel dem Rheuma», erklärt Joëlle Nosbusch, Krankenschwester bei Cryolux.

Das Unternehmen bietet die Kältetherapie im Gebäude des Krankenhauses Eich in Luxemburg-Stadt an. «Der Patient bleibt 30 Sekunden lang in einem ersten Kälteraum bei minus 60 Grad Celsius, dann zwei bis drei Minuten in einem anderen Raum bei minus 130 oder Hochleistungssportler in der Vorbereitung sogar bei minus 160 Celsius», sagt Direktorin Catherine Seweryn.

«Die Therapie fördert die Hormonproduktion, zum Beispiel von Kortison, die Schmerzen, aber auch Depressionen, lindern», erklärt Nosbusch. Wer den Kälteraum nicht betreten möchte, kann auch einzelne Körperstellen behandeln lassen. Dazu wird Luft von circa minus 30 Grad Celsius auf die Partie geblasen. «Dies hat nicht den gleichen Effekt wie im Kälteraum, sondern betäubt vor allem», sagt die Krankenschwester.

L'essentiel Online/Jerome Wiss

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