CoronaFast eine Million Impf-Dosen lagern in Luxemburg
LUXEMBURG – Die Zeiten, in denen Corona-Impfstoff ein rares Gut war, sind hierzulande lange vorbei. Damit sich nicht noch größere Mengen ansammeln, sollen die ausstehenden Lieferungen über mehrere Jahre verteilt werden.

Möglicherweise werden ausstehende, jährliche Liefermengen über die EU-Kommission neu verhandelt.
Luxemburg hat Stand Mitte Mai über einen Vorrat von fast einer Million Impfstoffdosen gegen Covid-19 verfügt. Auch wenn die Nachfrage nach Corona-Impfungen derzeit gering sei: Der Bestand (966.519 Dosen) sei groß genug, um im Fall einer neuen Infektionswelle die luxemburgische Bevölkerung mit Impfstoff zu versorgen, teilte Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Marc Spautz (CSV) mit. Luxemburg zählt gut 660.000 Einwohner.
Als die Verträge mit den Impfstoffherstellern unterschrieben worden seien, habe sich Europa in einer «sanitären Notsituation» befunden, schrieb Lenert in der am Dienstag veröffentlichten Antwort. Die vertraglich festgelegten Mengen sollten eine flächendeckende Impfung der europäischen Bevölkerung garantieren und so den Weg aus der Krise möglich machen. Angesichts der neuen Lage habe man mit Produzenten ausgehandelt, die restlichen Liefermengen über die nächsten vier Jahre zu verteilen.
Luxemburg sei auch beteiligt an Gesprächen mit der Europäischen Kommission, um mit den Impfstoffproduzenten eine Reduzierung der jährlich geplanten Lieferungen neu zu verhandeln, hieß es. Anfang des Jahres hatte Lenert die Gesamtkosten für den Kauf von Covid-Impfstoffen auf knapp 52 Millionen Euro beziffert.