Umfrage in Luxemburg Fast jeder vierte Haushalt hat Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen
LUXEMBURG – Während sich die Lage der Haushalte im Großherzogtum 2021 insgesamt verbessert hat, nehmen die Ungleichheiten zu.

Die finanzielle Situation hat sich im Jahr 2021 «verbessert».
Insgesamt hatten Haushalte im Großherzogtum 2021 weniger Probleme mit ihrem Gehalt bis zum Monatsende auszukommen als es noch 2020 der Fall war. Dies geht aus den ersten Ergebnissen einer Umfrage vom Statistikamt Statec über die Einkommen und Lebensbedingungen luxemburgischer Haushalte hervor. Demnach gaben 23,4 Prozent der befragten Haushalte an, Schwierigkeiten zu haben, über die Runden zu kommen. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 waren es noch 26,5 Prozent.
21,3 Prozent der Haushalte waren nicht in der Lage, unvorhergesehene Ausgaben zu tätigen (2020 waren es 22 Prozent). Die Rückzahlung von Schulden und Krediten stellte für 71,2 Prozent der befragten Haushalte eine große Belastung dar, gegenüber 73 Prozent im Jahr 2020.

Der Anteil der Haushalte in einer «sehr schwierigen» finanziellen Situation stieg im Vorjahresvergleich leicht an (von 3,6 auf 3,9 Prozent). 67,5 Prozent dieser konnten sich keine unerwarteten Ausgaben leisten (2020: 57,5 Prozent), 12,3 Prozent konnten sich nicht jeden zweiten Tag eine Fleischmahlzeit leisten (6,9 Prozent) und 42 Prozent konnten sich keine Woche Urlaub fernab der Heimat leisten (35,7 Prozent). Über die Hälfte der Befragten können abgenutzte Möbel nicht ersetzen (gegenüber 43,2 Prozent) und 48,2 Prozent haben Kredite aufgenommen, während es 2020 nur 43,2 Prozent waren.
