SinglesFieser Dating-Trend – «Mosting» ist noch grausamer als «Ghosting»
Erst ganz viel Aufmerksamkeit und dann plötzlich rein gar nichts mehr: Was hinter dem Dating-Trend steckt und wie du die Red Flags erkennst.
- von
- Michelle de Oliveira

Überschwängliche Liebeserklärungen und dann plötzlich nicht mehr erreichbar: Mosting ist für die Betroffenen besonders schwer zu verstehen.
Auf Dating-Apps endlos swipen, hin und wieder gibt es einen Match, dann vielleicht ein Treffen. Horror-Date-Storys kennen fast alle, egal, ob man sich off- oder online kennen gelernt hat.
Doch manchmal gibt es auch richtig gute Dates. Begegnungen mit glühenden Wangen, mit Schmetterlingen im Bauch und einem breiten Grinsen danach. Und man denkt: Vielleicht habe ich tatsächlich das goldene Los gezogen!

Swipen, bis der Finger schmerzt: Dating-Apps sind nach wie vor beliebt. Doch nicht immer wartet ein Happy End.
Aber leider bedeuten solche Dates nicht immer ein Happy End. Nach Ghosting (man wird vom einen Moment auf den anderen ohne Vorwarnung plötzlich komplett ignoriert) nun also auch noch Mosting!
Der Begriff Mosting setzt sich aus dem englischen «most», also am meisten, und «Ghosting» zusammen, bei dem, wie oben beschrieben, sich der oder die andere auf einmal wie ein Geist in Luft auflöst.
Noch schlimmer als Ghosting
Beim Mosting wirst du erst mit so viel Aufmerksamkeit überschüttet, dass es schon fast zu gut ist, um wahr zu sein. Und das ist es auch: Plötzlich wirst du geghostet und fällst nach dem anfänglichen Liebesüberfluss in ein umso tieferes Loch. Mosting ist also die noch skrupellosere Variante von Ghosting.
Umfrage: Hast du schon mal Mosting erlebt?
Damit es aber gar nicht erst so weit kommt und du Opfer von Mosting wirst, gilt es auf mögliche Anzeichen – die Red Flags – zu achten. Etwa wenn du mit verfrühten und sehr überschwänglichen Liebeserklärungen überschüttet wirst, was man übrigens auch «Love Bombing» nennt. Wenn einfach alles passt, ihr immer einer Meinung seid, exakt die gleichen Interessen habt und dein Gegenüber dir jeden noch so kleinen Wunsch von den Augen abliest, können das Anzeichen für Mosting sein.

Wer Mosting erlebt, fällt meist in ein tiefes Loch, der plötzliche Liebesentzug schmerzt enorm.
Die Gründe, warum Leute zu Mosting-Monstern werden, sind vielseitig. Manchmal geht es ihnen darum, ihr Ego zu stärken, indem sich jemand unsterblich in sie verliebt. Oder sie erhoffen sich einen finanziellen oder materiellen Vorteil oder wollen jemanden schnell ins Bett bekommen. Manchmal versteckt sich auch eine Bindungsangst hinter diesem Verhalten.
Es gibt auch erfreuliche Trends
Aber es gibt nicht nur düstere Nachrichten: Die Dating-App Bumble hat derweil Dating-Trends für das Jahr 2023 prophezeit. Und die klingen vielversprechend! Unter anderem gehören folgende dazu.
1. Mehr Singles auf dem Markt
Zahlreiche Beziehungen sind während der Pandemie in die Brüche gegangen. Und viele dieser Singles sind jetzt wieder bereit für eine neue Beziehung – und auf einer Dating-App unterwegs. Die Chancen, sich zu verlieben, stehen also gut.

Des einen Leid, des anderen Freud: Viele Paare haben sich während der Pandemie getrennt und darum sind jetzt wieder mehr Singles auf der Suche nach der großen Liebe.
2. Wanderlove
Seit der Pandemie sind wir weniger ortsgebunden unterwegs. Das zeigt sich auch beim Dating: Die Umfrage ergab, dass jede dritte Person bereit ist, Beziehungen einzugehen mit jemandem, der in einer anderen Stadt lebt. Reisen und Liebe verbinden: Perfekt, oder?

Neue Stadt, neues Liebesglück? Die Chancen dafür stehen in diesem Jahr besonders gut.
3. Open Facing
Laut der Umfrage ist rund ein Drittel der User bereit, jemanden zu treffen, der äußerlich nicht dem entspricht, was sie bisher als Traumfrau oder Traummann bezeichnet haben. Beim Open Facing geht es darum, außerhalb des üblichen Dating-Pools zu fischen. Dating wird also aufgeschlossener und die Leute sind offener für Neues – das klingt doch aufregend und vielversprechend.