Transfer-Revolution – Fifa beschließt neue Regeln für Leih-Transfers

Publiziert

Transfer-RevolutionFifa beschließt neue Regeln für Leih-Transfers

Schon in den letzten Wochen wurde darüber berichtet, nun ist es fix. Der Fußball-Weltverband FIFA revolutioniert Transfers. Vor allem die Leihen.

31.03.2022, Katar, Doha: Fußball: FIFA-Kongress 2022. Fifa-Präsident Gianni Infantino spricht am Rednerpult und hält dabei ein Buch mit den Statuten der Fifa in der Hand. Foto: Christian Charisius/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die FIFA (hier Präsident Gianni Infantino) schränkt die Leihgeschäfte deutlich ein.

Christian Charisius/dpa

Großkader von europäischen Topteams und eine Vielzahl an Leihen waren der FIFA schon länger ein Dorn im Auge. Nun entschied das FIFA-Council bei einer Sitzung im WM-Gastgeberland Katar, dass diese Leih-Teams künftig der Vergangenheit angehören. So soll «die Entwicklung junger Spieler sowie das sportliche Gleichgewicht gefördert und das Horten von Spielern durch Klubs verhindert werden».

Bereits ab 1. Juli gelten die neuen Transfer-Vorgaben. Demnach dürfen Spieler maximal eine Saison an andere Vereine verliehen werden. Die Weitergabe eines bereits ausgeliehenen Profis an dritte Vereine ist künftig untersagt.

Maximal acht Leihen

Einschneidender sind da schon die künftig gültigen Beschränkungen von Leihspielern. Ab der kommenden Saison dürfen maximal drei Spieler an denselben Verein verliehen werden. Insgesamt sind nur acht Leihen pro Saison erlaubt. Diese Zahl wird ab 1. Juli 2024 schließlich auf sechs Profis reduziert.

Es gibt allerdings Ausnahmen von den gültigen Regeln. So sind Spieler unter 21 Jahren von diesen Regeln genauso nicht betroffen, wie Spieler, die bei einem Verein ausgebildet wurden. Sie können unbegrenzt verliehen werden.

Diese Vorgaben sollen vor allem englische Topklubs treffen, die meistens eigene Leihspieler-Mannschaften haben. So hat etwa Champions-League-Sieger Chelsea insgesamt 24 Spieler unter Vertrag, die aktuell verliehen sind. Die neuen FIFA-Regeln müssen innerhalb von drei Jahren von jedem Mitgliedsverband in die nationalen Bestimmungen übernommen werden.

(L'essentiel/red)

Deine Meinung

0 Kommentare