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Infantino hilft Fifa verstößt bei Messi-Umhang gegen die eigenen Regeln

Kurz bevor Lionel Messi den WM-Pokal in die Höhe strecken konnte, legte ihm der Emir von Katar einen Umhang um. Damit verstieß er gegen das Reglement der Fifa.

Was in der arabischen Welt durchaus eine besondere Ehre für den siebenfachen Weltfußballer darstellt, löste im Rest der Welt Kopfschütteln aus.

Was in der arabischen Welt durchaus eine besondere Ehre für den siebenfachen Weltfußballer darstellt, löste im Rest der Welt Kopfschütteln aus.

dpa

Lionel Messi war am Ziel angelangt. Der 35-Jährige holte mit Argentinien den lang ersehnten WM-Pokal. In seiner Heimat löste es riesige Freude aus. Millionen Argentinier strömten auf die Straßen, um den Titel zu feiern. Messi strahlte mit dem WM-Pokal um die Wette. Bevor der Argentinier den sechs Kilo schweren Pokal aber in die Hand nehmen durfte, wurde Messi noch eine zweifelhafte Ehre zuteil.

Tamim bin Hamad al Thani, der Emir des Austragungslandes Katar, der Fifa-Präsident Gianni Infantino bei der Siegerehrung unterstützte, hängte Messi den Bischt, einen Festtagsumhang, um. Messi schaute sichtlich verdutzt, auch Millionen Fußballfans weltweit reagierten mehr als verwundert über die ungewöhnliche Szene.

Was in der arabischen Welt durchaus eine besondere Ehre für den siebenfachen Weltfußballer darstellt, löste im Rest der Welt Kopfschütteln aus, schließlich war es Messi nicht möglich, im argentinischen Team-Trikot den Pokal in die Luft zu stemmen.

Reglement verbietet Sieger-Bekleidung

Allerdings hätte es zu der Überreichung des Bischt gar nicht erst kommen dürfen, wie ein Blick ins sonst von der Fifa stets hoch gehaltene Ausrüstungsreglement zeigt: «Bei Fifa-Endrunden darf Siegerkleidung auf dem Spielfeld erst nach den folgenden offiziellen Fifa-Aktivitäten getragen werden: Siegerehrung, offizielle Fotos, offizielle Medienauftritte.» Die Spieler müssen demnach während der Zeremonie ihr offizielles Trikot tragen, das Überziehen von Weltmeister-Shirts oder dergleichen ist nicht gestattet. 

Der feierliche Umhang ist in diesem Fall ebenso als Bekleidung der Sieger einzustufen, schließlich wurde er bloß Fussball-Ikone Messi, der seine Argentinier zum Titel führte, umgehängt. Außerdem haben die Argentinier noch nicht einmal den WM-Pokal erhalten, also erfolgte die Überreichung des Umhangs mitten während der offiziellen Siegerehrung und vor dem Mannschaftsfoto.

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(heute.at/dma)

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