Gesundheitsrisiko – Finger weg von Alu-Grillschalen!

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GesundheitsrisikoFinger weg von Alu-Grillschalen!

Um krebserregenden Qualm zu vermeiden, setzen viele beim Grillen auf Alu-Schalen. Gesund ist aber auch das nicht.

Schalen aus Aluminium sollen verhindern, dass beim Grillen Fleischsaft, Fett und Marinade in die heiße Glut tropfen und krebserregende Substanzen freisetzen, beispielsweise polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Das klingt gut, birgt jedoch Gefahren.

Der Grund: Viele Marinaden enthalten Salz und Säure. Treffen diese Stoffe auf die Schale, kommt es zu einer gefährlichen Reaktion: Die Substanzen greifen das Aluminium an und lösen es aus der silbrigen Unterlage. Von dort aus gelangt es zunächst ins Grillgut, dann in den menschlichen Körper.

Spätfolgen drohen

Zwar wird ein Teil des aufgenommenen Leichtmetalls über den Urin wieder ausgeschieden, doch im Laufe des Lebens reichert es sich im Körper an. So kann es mit der Zeit gesundheitliche Probleme geben.

Aluminium steht im Verdacht, das Nervensystem, den Knochenaufbau, die Lunge und die Fruchtbarkeit des Menschen negativ zu beeinflussen. Deshalb rät die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa), eine wöchentliche Alu-Aufnahme von einem Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht nicht zu überschreiten.

Verzicht statt Nachsicht

Doch genau das passiert häufig, denn der Mensch nimmt Aluminium auf vielen Wegen auf: durch die Luft, über Medikamente, Kosmetika und sogar Wasser.

Deshalb empfehlen Experten, die Alu-Aufnahme so gering wie möglich zu halten – und beim Grillen von Säure- und Salzhaltigem auf Alu-Schalen zu verzichten.

(L'essentiel/Fee Riebeling)

Fertigessen aus Alu-Schalen ebenfalls ungesund

Auch wer hin und wieder zu Fertigerichten greift, sollte darauf achten, dass diese nicht in Alu verpackt sind. Denn die sind schlechter für die Gesundheit als gedacht. Zu diesem Schluss kommen Experten des deutschen Instituts für Risikobewertung (BfR).

Sie hatten vier Schalen mit säurehaltigen Lebensmitteln untersucht, um herauszufinden, wie viel des Leichtmetalls in die Lebensmittel überging.

Trotz der begrenzten Zahl der Proben sei das Ergebnis eindeutig, so das BfR in einer Mitteilung: Bei allen Proben wurde der vom Europarat definierte Freisetzungswert von fünf Milligramm Aluminium pro Kilogramm Lebensmittel erheblich überschritten. Besonders hoch waren die Werte dann, wenn das Essen auch noch warm gehalten wurde.

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