Demenz-Risiko – Finger weg von durchgebratenen Steaks!

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Demenz-RisikoFinger weg von durchgebratenen Steaks!

Blutig, rosa oder durchgebraten – wie mögen Sie Ihr Fleisch? Die Antwort auf diese Frage verrät, wie fit Ihr Gehirn im Alter sein wird.

Wenn es um den Garpunkt ihres Steaks geht, gehen die meisten Menschen danach, was ihnen am besten schmeckt. Doch eine neue Studie könnte das ändern. Denn sie zeigt, dass die Zubereitungsart das Leistungsvermögen des Gehirns stark beeinflusst.

Dabei gilt: Je länger das Fleisch auf dem Grill ist, desto größer ist das Risiko, in späteren Jahren dement zu werden, schreiben US-Forscher im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences.

Besser blutig als durch

Den Unterschied machen laut dem Team um Mark Woodward von der Icahn School of Medicine at Mount Sinai die sogenannten Glykotoxine. Diese entstehen, wenn das Fleisch auf dem Grill braun oder sogar schwarz wird.

Für die Studie fütterten die Forscher zunächst Mäuse mit Futter, das entweder besonders viel oder besonders wenig Glykotoxine enthielt und beobachteten, was passiert.

Bei Tieren und Menschen

Schon nach kurzer Zeit entwickelten die Tiere, die glykotoxinreich ernährt worden waren, kognitive Probleme. Auch in ihren Bewegungen waren sie zunehmend beeinträchtigt. Außerdem konnte in ihren Gehirnen eine erhöhte Konzentration von speziellen Proteinen festgestellt werden, wie man es auch von Alzheimer-Patienten kennt.

Zu demselben Ergebnis kam auch eine Anschluss-Studie, bei der Woodward und seine Kollegen 93 ältere New Yorker während neun Monaten begleiteten: Die, die mehr angebranntes Essen zu sich nahmen, bauten kognitiv schneller ab als ihre häufiger Blutiges essenden Altersgenossen.

Daraus schließen die Forscher, dass die Reduzierung von durchgebratenem Essen ein einfacher Weg wäre, das Demenz-Risiko zu senken.

(L'essentiel/fee)

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