Flug nach Antalya – Flughafen Hahn verliert ein weiteres Flugziel

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Flug nach AntalyaFlughafen Hahn verliert ein weiteres Flugziel

Vom Hunsrück direkt nach Antalya zu fliegen, damit ist es vorbei. Die Airline Sun Express hat die Flugverbindung ab Sommer aus ihrem Flugprogramm gestrichen.

Die neue kleine Hiobsbotschaft des verschuldeten Flughafens Hahn: Die Airline Sun Express fliegt nicht mehr von dort nach Antalya in der Türkei.

Die neue kleine Hiobsbotschaft des verschuldeten Flughafens Hahn: Die Airline Sun Express fliegt nicht mehr von dort nach Antalya in der Türkei.

DPA

Die Airline Sun Express fliegt laut dem Sender SWR im kommenden Sommer nicht mehr vom Flughafen Hahn nach Antalya in der Türkei. Hahn-Sprecherin Bianca Waters bestätigte dies am Samstag. «Das war im letzten Sommer aber auch nur ein Flug pro Woche.» Noch nicht geklärt sei, ob Sun Express im Sommer auch die Zahl der Flüge zum türkischen Izmir verringere, sagte Waters. 2013 seien es drei pro Woche gewesen. Sun Express fliegt Hahn nur im Sommer an.

Der hoch verschuldete Flughafen hatte mehrere Fracht-Airlines verloren. Auch die irische Billig-Passagier-Fluggesellschaft Ryanair kündigte weniger Flüge an.

Hahn kämpft mit «schwieriger Marktsituation»

Der rheinland-pfälzische CDU-Fraktionsvize Alexander Licht warf der rot-grünen Landesregierung Untätigkeit und Planlosigkeit am Hahn auf Kosten der Steuerzahler vor. «Für eine sichere Zukunft bedarf es Kundenpflege, bedarf es eines Investors.» Die Frage aber sei, was Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) tue, «um wenigstens einen größeren Flächenbrand zu verhindern und um die Airlines am Hahn zu halten?».

Der Sprecher des Verkehrsministeriums, Joachim Winkler, wies die Kritik zurück. Die Entscheidung von Sun Express, die Verbindung nach Antalya zu streichen, hänge mit dem «touristischen Angebot am Reiseziel zusammen». Die Landesregierung unternehme alles, um mit dem Wirtschaftsberatungsunternehmen KPMG und in Absprache mit der EU-Kommission den Verkauf des Hahns voranzutreiben. «Bundesweit kämpfen zahlreiche Regionalflughäfen mit einer schwierigen Marktsituation», betonte Winkler.

(L'essentiel/dpa)

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