Euro-Krise – Frankreich glaubt nur bedingt an Athen

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Euro-KriseFrankreich glaubt nur bedingt an Athen

Der neue französische Finanzminister Pierre Moscovici schließt einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone nicht mehr aus.

Der neue französische Finanzminister Pierre Moscovici wünscht, dass Griechenland in der Eurozone bleibt. (Bild: AFP)

Der neue französische Finanzminister Pierre Moscovici wünscht, dass Griechenland in der Eurozone bleibt. (Bild: AFP)

Sollte Athen nach der Parlamentswahl am 17. Juni seine Sparpolitik nicht wie vereinbart fortsetzen, werde sich die Frage nach einem Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone «zweifellos stellen», sagte Moscovici.

«Aber wir wünschen uns sehr, dass Griechenland in der Eurozone bleibt», fügte er am Sonntag im französischen Fernsehen hinzu. Griechenland befindet sich seit Jahren in der Rezession.

Kopf-an-Kopf-Rennen

Im Gegenzug für Milliardenkredite der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds (IWF) hatte sich die Anfang Mai abgewählte Regierung aus Sozialisten und Konservativen zu einem drastischen Sparprogramm verpflichtet.

Nach der Wahl am 6. Mai, bei der sparkursfeindliche Parteien großen Zuspruch erfuhren, kam keine neue Regierung zustande. In zwei Wochen soll deshalb erneut gewählt werden. Jüngste Umfragen gehen von einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Konservativen und dem Linksbündnis Syriza aus, das die von IWF, EU und Europäischer Zentralbank (EZB) verordnete Sparpolitik strikt ablehnt.

(L'essentiel Online/sda)

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