Schwache WirtschaftFrankreich rutscht in die Rezession
Frankreichs Wirtschaft ist zum zweiten Mal seit 2009 in die Rezession gerutscht. Auch das deutsche Wirtschaftswachstum fiel unerwartet schwach aus.

In den beiden größten europäischen Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich entäuscht die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal.
In den beiden größten europäischen Volkswirtschaften entäuscht die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal.
Frankreichs Wirtschaft ist zum zweiten Mal seit 2009 in die Rezession gerutscht. Von Januar bis März sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um 0,2 Prozent, wie die französische Statistikbehörde Insee am Mittwoch in Paris auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Der Jahresbeginn fiel damit schwächer aus als erwartet. Bankvolkswirte hatten im Schnitt nur mit einem minimalen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent gerechnet.
Bereits im Schlussquartal 2012 war die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone geschrumpft. Nach revidierten Daten ging die Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent zurück. Volkswirte sprechen gemeinhin von einer Rezession, wenn eine Volkswirtschaft in zwei Quartalen in Folge schrumpft.
Mini-Wachstum für deutsche Wirtschaft
Auch die Konjunktur in Deutschland kommt nach dem schwachen Jahresende 2012 nur langsam wieder in Schwung. Das BIP wuchs im ersten Vierteljahr 2013 zum Vorquartal nur leicht um 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Experten hatten ein höheres Plus erwartet.
Positive Impulse lieferten im Vorquartalsvergleich fast ausschließlich die privaten Haushalte, die ihre Konsumausgaben zum Jahresbeginn erhöhten. Das schwache Wachstum sei allerdings auch durch die extrem winterliche Witterung verursacht worden, betonten die Statistiker.
(L'essentiel Online mit dpa)
Euro reagiert prompt
Der Euro ist am Mittwoch nach der Veröffentlichung enttäuschender Konjunkturdaten aus Deutschland und Frankreich knapp unter die Marke von 1,29 US-Dollar gefallen. Am Morgen sank die Gemeinschaftswährung auf ein Tagestief bei 1,2899 Dollar. Ein Dollar kostete damit 0,7750 Euro. Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2977 (Montag: 1,2973) Dollar festgesetzt.