7 erstaunliche FaktenFrauen schnarchen seltener als Männer? Stimmt nicht!
Schnarchen ist ein Volksleiden – vor allem für diejenigen, die zuhören müssen. Wir haben überraschende Fakten übers Schnarchen gesammelt.
- von
- Michelle de Oliveira

Schnarchen ist ein Volksleiden – und zwar nicht nur bei Männern: Spätestens im höheren Alter holen Frauen auf und schnarchen genau so oft.
1. Darum stört das eigene Schnarchen kaum
Wer laut und heftig schnarcht, raubt nicht nur der Partnerin oder dem Partner den Schlaf, sondern ist bestimmt schon selbst deshalb aufgewacht. Allerdings passiert das viel seltener, selbst wenn das Schnarchen richtig laut ist. Das liegt daran, dass es unserem Gehirn gelingt, Töne einzuordnen. Das heißt: Nimmt das Gehirn das Geräusch als selbstverursacht wahr, ignoriert es dieses. Und lässt uns damit seelenruhig weiterschlafen. Stammt das Geräusch aber von der Person neben uns, wachen wir auf – evolutionsbedingt, weil eine Gefahr drohen könnte.
Schnarchst du?
2. So laut wie ein Lastwagen
Manche schnarchen leise vor sich hin und erreichen dabei etwa eine Lautstärke von 40 Dezibel, was ungefähr einem Flüsterton entspricht. Andere werden mit 70 Dezibel schon lauter und erreichen damit die Lautstärke eines normalen Gesprächs, was in der Nacht durchaus als sehr laut empfunden werden kann. Auf die Geräuschspitze hat es laut dem «Guinness-Buch der Rekorde» ein Mann mit einem Geräuschpegel von 93 Dezibel geschafft – das ist so laut, als würde ein Lastwagen direkt neben dem Bett vorbei fahren.

Vergleichbar mit Straßenlärm: Manche Menschen schnarchen so laut, dass es klingt, als fahre ein Lastwagen direkt neben dem Bett vorbei.
3. Männer schnarchen nur in jungen Jahren mehr
Studien haben gezeigt, dass Männer tatsächlich mehr schnarchen – aber nur in jungen Jahren! In dieser Zeit schnarchen etwa vierzig Prozent der Männer und dreißig Prozent der Frauen. Man geht davon aus, dass es einen Zusammenhang mit dem weiblichen Geschlechtshormon Östrogen gibt, welches das Rachengewebe der Frauen besser in Form hält. Im Alter holen die Frauen dann aber auf: Weil die Weichteile im Hals im Alter allgemein schwächer werden, wird generell mehr geschnarcht – bei den Geschlechtern gibt es dann keine bemerkenswerten Unterschiede mehr.
4. Hier ist schnarchen verboten
Schnarchst du nachts regelmäßig, solltest du dir gut überlegen, ob du in die USA reisen willst: Wer etwa im Staat Delaware im Flugzeug schnarcht, verstößt gegen das Gesetz. Und in Massachusetts und Minnesota ist es verboten zu schnarchen, solange nicht alle Fenster geschlossen sind.

Im Flugzeug schnarchen oder im Bett, wenn die Fenster nicht geschlossen sind: In manchen US-Bundesstaaten ist das verboten.
5. Milchprodukte können das Schnarchen fördern
Milchprodukte wirken schleimbildend und können dadurch die Atemwege verengen und die Atmung erschweren – und so schnarchen begünstigen. Auch auf Alkohol und Schlafmedikamente solltest du verzichten, wenn du weniger schnarchen willst. Sie sorgen dafür, dass die Atemwege stärker erschlaffen als sie es im Schlaf ohnehin schon tun und so schnarchst du noch häufiger. Besser trinkst du vor dem Schlafen einen Tee, zum Beispiel einen schleimlösenden Pfefferminztee.

Milchprodukte regen die Schleimproduktion an, das kann das Schnarchen begünstigen.
6. Ein Didgeridoo hilft gegen das Schnarchen
Du willst weniger schnarchen? Dann lerne Didgeridoo spielen! Forschende der Universität Zürich haben vor einigen Jahren herausgefunden, dass das Spielen des australischen Blasinstrumentes nicht nur entspannend wirkt, sondern eine wirksame Therapie gegen das Schnarchen ist. Denn durch das Spielen wird die Muskulatur, welche die oberen Atemwege offen hält, stark beansprucht und damit trainiert – und du schnarchst dadurch tendenziell weniger.

Das Spielen des australischen Blasinstrumentes Didgeridoo trainiert die Muskulatur und kann so schnarchen lindern.
7. Schnarchen kann gefährlich sein
Oft ist Schnarchen einfach nur ärgerlich – vor allem für diejenigen, die nebenan liegen. Doch das nächtliche Sägen kann auch gefährlich sein: Kommen regelmäßige Atemaussetzer hinzu, spricht man von einer Schlaf-Apnoe. Betroffene leiden pro Nacht bis zu 600 Mal unter den Atemblockaden. Dadurch erhalten sie nicht genügend Sauerstoff und schlafen schlecht. Die Folgen können Konzentrationsstörungen, extreme Tagesschläfrigkeit, Angstzustände, Depressionen oder auch Kopfschmerzen sein. Bei Verdacht auf Schlaf-Apnoe solltest du darum die Meinung einer Fachperson einholen.
Was sind deine Tricks und Tipps gegen das Schnarchen?