Genitalverstümmelung«Frauen und Mädchen leiden ihr Leben lang»
LUXEMBURG – Der 6. Februar rückt jährlich das Thema Genitalverstümmelung in den Fokus. Taina Bofferding macht sich für die Opfer stark.

Die luxemburgische Ministerin für die Gleichstellung von Frauen und Männern, Taina Bofferding, bezieht am internationalen Tag gegen die weibliche Genitalverstümmelung auf Twitter Position. In einem Tweet erklärt sie an diesem Donnerstag, dass sie «null Toleranz» für diese Praxis habe. Mit dem Hashtag «#mybodymychoice» fordert sie das Recht, selbst über den eigenen Körper bestimmen zu dürfen.
Gegenüber L'essentiel äußert sich Taina Bofferding dazu wie folgt: «Bei Genitalverstümmelungen leiden Frauen und Mädchen ihr Leben lang. Betroffene erfahren massive Einschränkungen, gesundheitlich und sexuell. Ich bin für die Selbstbestimmung von Frauen. Zum internationalen Tag ist es mir wichtig, auf die Menschenrechtsverletzungen gegenüber Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen.»
Hilfe aus Luxemburg
In Luxemburg gibt es mehrere Organisationen, die sich für die Sensibilisierung der Bevölkerung zu diesem Thema einsetzen, wie die Fondation Espoir.
In Kooperation mit UNICEF-Luxemburg sollen bereits beschnittenen Mädchen und Frauen aus Äthiopien Hilfe bekommen, auch Präventionsarbeit wird geleistet.
Seit 2018 gilt die weibliche Genitalverstümmelung als eigenständiges Verbrechen in Luxemburg. Jegliche Form des Beitragens dazu ist verboten und wird strafrechtlich verfolgt.
(Vanessa Roderich/L'essentiel)