Nach Socimmo-PleiteFür die meisten gibt es nie wieder Arbeit
LUXEMBURG – Drei Monate nach der Pleite der Baufirma Socimmo suchen noch 142 der 466 Ex-Beschäftigten Arbeit. Viel mehr Mitarbeiter geben aber ganz auf.

130 der ehemaligen Socimmo-Mitarbeiter haben drei Monate nach der Pleite ihres ehemaligen Arbeitgebers eine neue Anstellung gefunden. 142 suchen noch, wie aus einem Sondertreffen der Arbeitsgruppe Socimmo mit den Gewerkschaften OGBL und LCGB sowie dem Arbeitsministerium hervorgeht.
Doch die weitaus größere Zahl der Pleite-Opfer verlässt den Arbeitsmarkt: 194 Ex-Socimmo-Beschäftigte gehen in den Vorruhestand oder in Rente oder scheiden aus anderen Gründen aus.
Aus Schicksal der Socimmo-Angestellten gelernt
Unterdessen haben die meisten Ex-Angestellten ihre Oktobergehälter erhalten, erste Arbeitslosenzahlungen fließen erst Mitte November. In einer Mitteilung fordern die Gewerkschaften OGBL und LCGB gemeinsam dazu auf, dass andere Baufirmen nicht nur die Baustellen der Pleitefirma übernehmen, sondern auch die Mitarbeiter weiterbeschäftigen sollten.
Aus dem Schicksal der Socimmo-Mitarbeiter hat die Regierung gelernt. Künftig sollen für Beschäftigte besondere Schutzmaßnahmen gelten: Um zu verhindern, dass die Pleiteopfer monatelang auf ausstehende Löhne warten müssen, sollen sie drei Viertel ihres Lohns vorgestreckt bekommen, bis ihre Ex-Firma abgewickelt ist oder sie Anrecht auf Arbeitslosenunterstützung haben. Dies ist Teil eines Gesetzesprojekts, das derzeit ausgearbeitet wird.
L'essentiel Online
(L'essentiel Online)