Tierquälerei im StadionFußballer kickt verletzte Eule vom Feld
Ein übles Foul an einer Eule sorgt in Kolumbien für große Aufregung. Luis Moreno kickte das verletzte Maskottchen vom Feld und muss sich dafür nun verantworten.

Wie gewöhnlich drehte das «Maskottchen» des Club Atlético Junior de Barranquilla während des Spiels seine Runden. Die Eule, die sich im lauten Stadion offenbar äußerst wohl fühlt, wurde jedoch etwas zu neugierig und setzte sich auf den Rasen des Roberto-Melendez-Stadions, wo sie prompt unglücklich von einem Ball getroffen wurde.
Wer nun glaubte, dem verletzten Tier werde erste Hilfe geleistet, sah sich getäuscht. Luis Moreno, Verteidiger der Gastmannschaft Deportivo Pereira, entpuppte sich als wenig zimperlich. Der Tierquäler gab der am Boden liegenden Eule einen harten Tritt, um den Vogel vom Spielfeld zu befördern.
Gefängnis für Tierquäler?
Die Atlético-Fans konnten es kaum fassen. «Mörder, Mörder», schrien sie und stiegen auf die Barrikaden. Dass Deportivo Pereira die Partie mit 1:2 verlor, war wohl die gerechte Strafe.
Das üble Vogel-Foul, das im kolumbianischen TV immer wieder gezeigt wurde, sorgte für hitzige Diskussionen. Die kolumbianischen Umweltbehörden wollten den Vorfall nicht auf sich ruhen lassen: Mittlerweile wurde gegen Moreno ein Verfahren wegen Tierquälerei eingeleitet. Ihm droht sogar eine Gefängnisstrafe. Die Eule, die in einer Tierklinik behandelt wurde, ist glücklicherweise mit dem Leben davongekommen. Sie soll sich lediglich ein Bein gebrochen haben.
pre/L'essentiel Online